Ihr wollt eine Auszeit? Den Stress des Alltags einmal abschütteln? Wir haben Treatments und Massagen in Hamburg, Köln, in der Nähe von München und an der Mosel für euch getestet. Aufnahmekriterium: Entspannung! Mit dabei: KIKI Studio, Bhudy Massage, Ayurveda Parkschlösschen und der Mizu Onsen Spa.
KIKI Studio Hamburg – Von innen nach außen strahlen.*
Wer hat’s getestet: Nicole Reese
Was: The FACIAL
Wo: KIKI Studio, Hamburg
Kostet: 165 Euro
Ein warmer Vormittag im September. Ich steige vom Rad, schließe es ab. Mein Nacken ist verspannt und ich bin müde. Doch ich habe ein Date: mit mir, meiner Haut und Kiki. Ich öffne die Tür zu ihrem Studio in Hamburg Harvestehude und entspanne mich sofort. Es ist ruhig hier, hell. Und Kiki absolut herzlich.
Sie reicht mir einen Tee, wir besprechen die Beschaffenheit meiner Haut, ihre Empfindlichkeiten sowie meine momentane Lebensphase. Minuten später strecke ich mich für das Facial auf einer warmen Liege aus, gut eingepackt, Nacken, Schultern und Kopf bleiben frei. Als sich Kikis warme Hände auf mein Gesicht legen, schließe ich die Augen und finde die Idee, mir mitten am Tag eine Auszeit vom rauschenden Alltag zu gönnen, ganz hervorragend.
Für ihre ganzheitlichen Behandlungen verbindet Kiki verschiedene Methoden miteinander: Sie nutzt in erster Linie ihre Hände für die Treatments, aber auch Kansawand, eine Art Massagestab mit Roller, Gua Sha Steine sowie Pinseln und Bürsten, die den Abtransport von Lymphflüssigkeiten anregen.
Kiki streicht, zieht und knetet meine Haut mit den flachen Händen, massiert Kopf und Nacken, nutzt Bürsten und schlägt zart eine Stimmgabel an besondere Energiepunkte meines Gesichts an, was mich komplett in andere Sphären schickt.
Eine Besonderheit ihres Treatments ist die Buccal Massage: Dabei massiert sie von innen die Mundhöhle und den Kieferbereich, um tiefere, innere Verspannungen zu lösen. So werden die Gesichtskonturen verfeinert und glatter. Klingt vielleicht im ersten Moment befremdlich, ist aber unglaublich erholsam.
Glücklich machen mich auch die Ice Roller, die Kiki am Ende der Session sanft über mein Gesicht führt: Gekühlte, gefüllte Kugeln, die lustig gluckern, während sie die Haut berühren. Sie regen nicht nur die Durchblutung an, sodass Schwellungen und leichte Fältchen verschwinden, sondern beruhigen auch und heben die Stimmung – meine jedenfalls.
„Ich bin nach dem Facial dermaßen zentriert und entspannt, dass ich trotz meines öligen Mittelscheitels mit meinem blank geputzten Gesicht erstmal spazieren gehe.“
Zu schön scheint die Sonne, zu sehr strahle ich. Mein Fahrrad fällt mir erst am nächsten Tag wieder ein. Und meine Haut? Ist wahnsinnig weich und glatt – und zwar für Wochen. Absolute Empfehlung.
Hier geht’s direkt in Kikis Studio: https://kikistudio.de
Ayurveda Parkschlösschen – ein Traum in Öl
Wer hat’s getestet: Corinna
Was: die vierhändige Abhyanga Massage
Wo: Ayurveda Parkschlösschen in Traben-Trarbach
Kostet: Abhyanga 250 Euro
Die große und mit meterhohen Bäumen umsäumte Parkanlage auf dem Gelände des Ayurveda Parkschlösschens strahlt Ruhe aus. Vier Tage voller Entspannung, ayurvedischem Essen nach meinem Dosha und interessanten Vorträgen liegen vor mir.
Vier Tage, in denen ich schwimmen gehe, Yoga mache, meine Ernährung umstelle und zwei Behandlungen bekomme. Eine vierhändige Abhyanga Massage (Ganzkörper-Öl-Synchronmassage) und eine Shiroabhyanga (Kopf-, Hals-, Nacken- und Gesichtsmassage).
“Ihr System ist überlastet”, beginnt der Ayurveda-Mediziner, der mich begrüßt.
Ein Anamnesebogen wird ausgefüllt, eine Pulsdiagnostik durchgeführt und nachdem feststeht, dass insbesondere meine Leber übersäuert ist, stellt er einen Behandlungsplan für mich auf. „Die Zeit ist zu kurz“, denke ich und würde so gerne noch länger bleiben.
Ich hülle mich in den Bademantel und gehe gespannt in den Wellnessbereich. Dort werde ich von meiner Masseurinnen abgeholt. Sie führt mich in meinen Ruheraum, in dem ich ein kuscheliges Bett, warmes Wasser, Decken, Handtücher und eine Dusche mit WC finde. „Hier können Sie nach der Behandlung noch ruhen und danach duschen, wenn Sie mögen“, erklärt sie mir.
Ich lege meinen Bademantel ab, werde in ein kuscheliges Handtuch gehüllt und folge ihr in den Behandlungsraum. Der Raum ist klein und warm und es riecht nach Kräutern. Das Licht ist gedämpft und es ist mucksmäuschenstill. Nur der Regen, der auf das Fenster über mir fällt, ist zu hören. Wir begrüßen uns und dann beginnt sie meine Hände und mein Gesicht zu massieren.
Woran ich mich aber genau erinnere, sind die vier Hände, die danach über meinen Körper fegen. Eine zweite Masseurin kommt dazu, ich begebe mich auf die Liege und eine Heizdecke wird unter meinem Rücken platziert. Das warme Öl, das über meinen Hals- und Brustbereich fließt, lässt mich dahinschmelzen.
Schließlich massieren die beiden Frauen synchron meine Arme, Beine, Hände, Füße und den ganzen Körper und mit sehr viel Öl. Sie bewegen sich in Perfektion parallel zueinander und kommunizieren nur über Gestik und Mimik. Die Parallelität der Ereignisse, die einstudierten Bewegungen, das unausgesprochene Bewegen der Masseurinnen ist eine ganz neue und sehr wohltuende Erfahrung für mich.
Zum krönenden Abschluss werde ich dann in meinen privaten Raum geführt und liege in viel Öl, mit sehr viel Wärme noch 20 Minuten eingekuschelt in Stille in einem Berg voller Decken.
Hier gehts zum Ayurveda Parkschlösschen
Bachmair Weissach – die Oase am Tegernsee
Wer hat’s getestet: Sabine
Was: Bewei-Face Gesichtsbehandlung 3 Sessions
Wo: Mizu Onsen Spa im Bachmair Weissach am Tegernsee
Kostet: 125 Euro für 20 Minuten
Ein Wellness-Tag nur für mich. Ich habe mich ohne Kids im Hotel eingebucht und nutze die Zeit für ein paar „Optimierungen“. Rein in den Bademantel, raus aus dem Alltag.
Ich lege mich auf die Behandlungsliege und die entzückende Kosmetikexpertin Doris Moser-Schmitt pinselt mein Gesicht nach der Reinigung mit einem kühlen Aloe Vera-Gel von Susanne Kaufmann ein. Holt einer diese flachen Kosmetik-Pinsel zum Auftragen von Masken oder Cremes raus, bin ich überzeugt.
Danach lässt sie das Bewei-Face-Gerät über mein Gesicht gleiten. Die Oberfläche des plattenförmigen Handgeräts ist warm und sendet elektromagnetische Wellen aus. Die Behandlung ist ein non-invasives ästhetisches Treatment, das Falten & Co verschwinden lässt.
Genutzt wird ein Verfahren, das urpsürngich aus der Arthrose-Therapie kommt. Es beruht auf sanften elektromagnetischen Wellen, die tief in die Haut eindringen. Die Radiofrequenz eines breiten Spektrums sorgt für Hautverjüngung, Gewebsstraffung und intensive Hautregeneration. In einem Radius von 6 cm werden auch Stellen „regeneriert“, die gar nicht berührt werden.
Das ganze Programm fühlt sich wie ein warmes, angenehmes Streicheln an. Ich finde, man kann es mit einer Hot-Stone-Massage im Gesicht vergleichen. Gemildert werden Knitter-, Augen- und Plisséefältchen, Nasolabialfalten, Stirnfalten und sie hilft bei erschlafften Konturen.
Nach 10 Minuten trägt Doris erneut Aloe Vera-Gel auf, allein das Einarbeiten der Feuchtigkeit in die Haut ist schon Wellness pur. Für ein optimales Ergebnis habe ich drei Sitzungen gebucht.
„Ich finde, ich sehe nach der ersten Sitzung schon frischer, rosiger und straffer aus. Meine Haut hat mehr Spannkraft und Vitalität: The Glow is back.“
Im Eingangsbereich des Spas teste ich noch den Bewei-Hand-Roboter. Der fährt lässig über die Hand und sondert automatisch Aloe Vera-Gel ab. Nach 15 Minuten hat man den direkten Vergleich. Meine Hand sieht definitiv jünger und geschmeidiger aus – auch nach 24 Stunden.
Kosmetikexpertin Doris hat mir den Effekt wie folgt erklärt: Stell dir eine Flasche Karottensaft vor. Wenn du diese eine Zeit lang stehen lässt, setzt sich das Fruchtfleisch unten ab. Schüttelt man einmal alles durch, wird alles regeneriert und aktiviert.
Das Bewei-Verfahren hat mich total überzeugt und ich werde versuchen mich regelmäßig behandlen zu lassen. Darauf einen Karottensaft.
Hier geht’s zum Spa-Programm des Mizu Onsen Spas.
Bhudy Ayurveda Massage – so entspannt ist Köln
Wer hat’s getestet: Simone
Was: Abyhanga Ganzkörper-Massage
Wo: Budhy Ayurveda Massage Köln
Kostet: 119 Euro
Verspannt, müde, gestresst? Ja, war ich, als ich bei Roman in der Kölner Südstadt in die Praxis schlappte. Erstmal war die Freude groß, weil ich dort auf die liebe Kristina von Masala Love traf, deren tolle Arbeit wir schon mal im Magazin vorgestellt haben.
Zurück zu Roman: Er hat mich sehr herzlich begrüßt und hat sich, was wohl bei kaum einer Massage in Deutschland der Fall ist, erstmal viel Zeit für mich genommen. Also Zeit, bevor es auf die Liege ging.
Wir haben in der schönen Teeküche vor dem Massageraum gesessen und er hat mir bei einem Wasser alles rund um seine Arbeit und die unterschiedlichen Massagen erklärt. Roman ist auf Ayurveda-Massagen spezialisiert und passt seine Arbeit somit auch an das Dosha der Klient:innen an.
Nach ca. 10 Minuten ging es dann rüber in den Massageraum. Ein so schöner, liebevoll gestalteter Raum, in dem das Ankommen nicht schwer fällt. Ich habe mich also entblättert und mit einem weißen Laken bedeckt. Und dann ging es los.
„Alles sehr langsam, sehr entspannt, viele ausstreichende lange Bewegungen. Arme, Beine, Rücken – der ganze Körper und sehr viel Öl.“
Meine letzte Erinnerung an sehr viel Öl war in Indien. Dort habe ich im Ashram eine Ayurveda-Massage gemacht und lag am Ende wie ein Bratfisch in sehr viel, nicht so gut riechendem Öl. Das war hier anders.
Ich will ehrlich sein: Generell lasse ich mich gerne von Frauen massieren. Aber bei Roman konnte ich das gut ablegen, weil er eine sehr feine Art hat. Er hat wenig gesprochen, was ich richtig super finde, denn die Ruhezeit während der Massage finde ich wichtig. Und so konnte ich wirklich runterfahren, loslassen, den Kopf ausschalten, mal nicht so viel nachdenken.
Uuups, natürlich musste ich während der Behandlung auf die Toilette – aber auch das kein Problem, Roman löst jedes Problemchen.
Am Ende bin ich wirklich sehr entspannt und geerdet aus dem Studio geschwebt und hatte das Gefühl, da hat sich was bewegt und gesetzt. Ich nehme mir vor, mir öfter eine Massage zu gönnen. Romans Arbeit ist durch die Vorgespräche und das Kennenlernen auch darauf ausgerichtet, dass man wieder kommt.
Ich vermute mal ins Ayurveda-Blau, dass sich die zweite Massage noch besser anfühlt, weil er dann Person und Körper schon kennt.
Ach, fast vergessen, am selben Abend habe ich noch ein Bad mit einem speziellen Budhy-Salz eingelassen, um die Schlacken abzutransportieren. Baden ist nicht so meins, aber als ich abends um 22.30 Uhr in die Wanne gestiegen bin, hatte ich den zweiten richtig entspannten Moment an diesem Tag!
Hier geht’s zu Bhudy Massagen.
Wo verbringt ihr am liebsten eine Auszeit?
* Die Behandlung bei KIKI Studio in Hamburg war ein Pressegeschenk.
Eine Mini-Auszeit mit einer Hot Stone Massage klingt wirklich verlockend. Sie könnten sich für ein paar Minuten in eine Welt der Entspannung entführen lassen, wo die Wärme der Steine Ihre Muskeln lockert und Ihre Gedanken beruhigt. Es ist eine großartige Möglichkeit, sich selbst etwas Gutes zu tun und gleichzeitig Körper und Geist zu entspannen. Also, wenn Sie das nächste Mal eine Pause brauchen, sollten Sie vielleicht eine Hot Stone Massage in Erwägung ziehen.
Eine Massage ist auf jeden Fall super. Ich möchte aber zwischenzeitlich auch mal mehr Auszeit und deswegen werde ich ein hotel buchen, wo ich mal etwas Tapetenwechsel erlebe. Es ist wichtig auch mal etwas anderes zu sehen.