Ich liebe es Zeit in Buchhandlungen zu verbringen und mich von Neuentdeckungen berieseln zu lassen und meine Nase mal in das eine und mal in das andere Buch zu stecken. Als ich vor Weihnachten in Essen in einer kleinen Buchhandlung stand, fiel mir „A modern way to eat“ ins Auge. Ich hatte schon zuvor über das Buch in einem Magazin gelesen und wusste bis dato nur, dass die Autorin Anna Jones ein Zögling von Jamie Oliver ist, dass es vegane und vegetarische Rezepte präsentiert und, das hatte mich besonders beeindruckt, dass das Buch auf Apfelpapier gedruckt ist.
Als ich das Buch dann zuhause aufgeschlagen habe, war ich ganz happy über meinen neusten Zugang im überfüllten Bücherregal. (Falsch, es passt keines mehr ins Regal, es stapelt sich alles auf dem Boden.) Ich habe mich sofort angesprochen gefühlt bei den Worten: „In diesem Buch erfahren sie, wie sie einfache Mahlzeiten zubereiten, die ihre Freunde und ihre Familie beeindrucken und – noch wichtiger – auf schnelle und unkomplizierte Art ernähren!“
Ich will niemanden beeindrucken, ich will mich selbst gut, gesund, vegetarisch, glutenfrei und fixi foxi ernähren. Ja, klar, am Wochenende darf es auch mal länger dauern, aber generell finde ich es gut, wenn es schnell zubereitet ist.
Und ein weiterer wichtiger Punkt, den Jamie Oliver im Vorwort des Buches erwähnt: Es geht auch darum, dass zu essen, was gerade verfügbar ist, was die Saison und die jeweilige Region, in der wir leben, hergibt und wie wir uns fühlen. Beim Thema Saison fallen mir sofort die wunderbaren städtischen Gemüsegarten ein, die man für kleines Geld anmieten kann und auf denen man seinen eigenen kleinen Garten bewirtschaftet und am Ende die Früchte, äh das Gemüse, selbst ernten und essen kann.
Für mich persönlich spielt es auch eine Rolle, wie ich mich gerade fühle. Bin ich etwas angeschlagen, brauche ich es gesund und einfach, am besten eine wärmende Suppe, wie den Kichererbsen-Eintopf mit eingelegter Zitrone. Bin ich fit und ein anstrengender Tag liegt vor mir, starte ich mit einem powervollen Frühstück in den Tag. Zum Beispiel mit dem Blaubeer-Pie-Porridge oder einem Beere-Basilikum-Shake. Natürlich alles wunderbare Rezepte aus dem Buch.
Auf meiner ToDo-Liste zum Ausprobieren stehen schon so einige Rezepte aus dem vielseitigen Kochbuch von Anna Jones. Besonders Lust habe ich auf die Butternuss-Kürbis-Grünkohl-Tarte (ich liebe Tarte und Qucihes!!) und das Knuspergemüse mit Tahini.
Die Bilder im Buch sind wunderschön, machen Lust auf mehr, geben einem aber nicht das Gefühl, das hier viel getrickst, zurecht gezupft oder gar „zur Schau gestellt“ wird. Das gefällt mir besonders! Es sieht so aus, als könne man es selbst auch schaffen dieses gute Essen zuzubereiten.
Absolute spitze sind neben den Bildern, den ausgefallenen Gerichten und der wunderschön geschriebenen Einleitung, die grün gefärbten Übersichtsseiten, auf denen es was zu lernen gibt. Zum Beispiel, wann welches Obst oder Gemüse Saison hat, was für unterschiedliche Körnerarten und Mehle es gibt, Tipps zur Zeiteinteilung, wenn Besuch zum dinieren anreist und wie sich einzelne Gerichte zusammensetzen. Was ist die Basis einer Suppe, was kann on top mit rein, welche Kräuter passen zu welchem Gemüse und wie kombiniere ich am besten. Da das Ganze in einem kleinen Schaubild dargestellt ist, kann man leicht variieren und sich ausprobieren.
Die Autorin ist nicht nur Köchin, Foodjournalistin und Foodstylistin, sie schreibt auch einen tollen Blog, den ihr unbedingt besuchen solltet.
Und PS: Den zweiten Streich von Anna Jones „a modern way to cook“ gibt es auch schon!
Anna Jones. a modern way to eat. Über 200 vegetarische und vegane Rezepte für jeden Tag.
Mosaik, 19,99 Euro
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