Wir können viel tun für die Umwelt. Jeder von uns. Manchmal denken wir zu wenig nach oder wissen nicht, wie es besser geht. Manchmal fehlen Ideen oder auch Zeit. Sabine hat euch ihre Top 12 in Sachen Life-Hacks für die Umwelt zusammengefasst. Einfach zu adaptieren und mit großer Wirkung.
Es fühlt sich gut an, aktiv zu werden. Es fühlt sich gut an, Dinge umzustellen und es fühlt sich gut an, einen grünen Planeten für unsere Kinder zu hinterlassen. Genau darum wollen wir euch die 12 Life-Hacks für die Umwelt an die Hand geben, denn oft ist es nicht so schwer wie es scheint, nachhaltig zu leben. Das heißt nicht, dass wir alles sofort umstellen müssen. Vielleicht nimmst du dir eine Sache in der Woche vor und inspirierst deine Familie und deine Freunde mit ein paar Tricks.
Plastik reduzieren.
Einfach und wirkungsvoll: Trinkflaschen benutzen und To-Go-Becher wirklich komplett aus dem Leben verbannen. Im Supermarkt kein in Plastik verpacktes Obst und Gemüse mehr einkaufen, sondern in einen Stoffbeutel verpacken. Generell auf Plastiktüten verzichten und wenn uns doch mal eine unter kommt, wiederverwenden. Das bedeutet auch: Immer eigene Taschen und/oder Körbe dabei haben. Für alle Vergesslichen: Es hilft, wenn der Korb direkt am Eingang steht oder im Auto liegen bleibt. Und die ollen Strohhalme austauschen – Alternativen sind Metall und Glas.
PS: Wer nicht ganz auf Plastik verzichten kann, z.B. bei Hundekotbeuteln, kauft Tüten aus recyceltem Plastik, bei deren Herstellung altes Plastik verwendet wird.
Bewusst Einkaufen.
Am besten lokal: Wenn es finanziell machbar ist, ist ein Einkauf beim Biostand auf dem Markt die beste Lösung. Ansonsten sparen wir Zeit und Ressourcen, wenn wir in größeren Mengen kaufen. Wenn wir verpackte Gegenstände oder Lebensmittel in den Wagen legen, dann am besten in Papier oder in Glas verpackt.
Beim Einkaufen sollten wir außerdem darauf achten, dass es keine zu langen Lieferwege gibt. Eine tolle Möglichkeit, für alle mit wenig Zeit: Den Einkauf online erledigen und dann im Laden abholen. Für Bücherwürmer lohnt es sich, kleine Buchhandlungen vor Ort zu unterstützen. Simone hat in Meerbusch die tolle Buchhandlung Mrs Books entdeckt und ich shoppe meist bei der Liebig Buchhandlung im Münchner Lehel.
Öfter reparieren.
Es gibt viele Dinge, die wir mit ein paar Handgriffen neu zum Leben erwecken können. Ob Kleidung, Sneakers, Gebrauchsgegenstände oder Möbelstücke. Manchmal hilft es, sich eine Werkstatt oder einen findigen Bastler (z.B. über MyHammer) zu suchen, wenn man selbst nicht weiter weiß.
Second Hand kaufen.
Es muss nicht immer alles neu sein. Dazu zählen Kleidung, Möbelstücke, Bücher, Kinderspielzeug und Haushaltsgeräte. Was wir selbst nicht mehr gebrauchen können, verkauft sich gut über ebay Kleinanzeigen oder die App Vinted. Eine andere tolle Möglichkeit sind Exchange-Partys mit Freunden. Und natürlich der gute alte Flohmarkt. Der Münchner Flohmarkt im Olympiapark findet wieder am 16.09.2022 statt. In Düsseldorf lockt der Radschlägermarkt am 11.09.2022.
Schlau lagern & verpacken.
Keine Frischhaltefolie und schon gar keine Alufolie. Am besten sind die Bienenwachstücher, in verschiedenen Größen oder von der Rolle zum selbst zuschneiden, Glaskontainer oder Verpackungen aus rostfreiem Stahl fürs Essen. Wer zum Bio-Metzger oder zur Käserei geht, nimmt am besten direkt die eigene Verpackung mit. Das geht auch bei manchen Restaurants, um die Bestellung abzuholen.
Tipp für Haltbarkeit: Brot in ein Tuch oder einen alten Kopfkissenbezug einwickeln, dann in den Brotkorb legen.
Grünes Bad einführen.
Seife, Shampoo und Conditioner gibt es mittlerweile am Stück zu kaufen. Abschminkpads müssen kein Einmalprodukt mehr sein. Mittlerweile gibt es tolle Alternativen aus Baumwolle.
Und auch beim Putzen in Küche und Bad können wir auf natürliche Alternativen wie Zitronensäure oder Natron umsteigen und Luffa– und Kokosschwämme oder eine Spülbürste mit Holzgriff nutzen. Wer Zeit & Muße hat, macht sein Putzmittel einfach selbst und füllt es in eine Glasflasche.
Menstruation anders denken.
Menstruationstassen und Periodenpants sind nicht nur im Trend, es fühlt sich besser für den Körper an und es macht weniger Dreck für die Umwelt. Ausprobieren, rantasten und Schritt für Schritt umgewöhnen. Tipp für den grünen Daumen: Das Blut aus der Tasse kann man zum Blumen düngen nehmen. Selbst noch nie gemacht, aber scheint zu funktionieren.
Den grüne Daumen auspacken.
Statt Kräuter im Plastiktopf aus dem Supermarkt zu kaufen, pflanzen wir einfach selbst was an. In einem Topf auf dem Balkon, einem Hochbeet im Garten oder im Topf auf der Fensterbank. Kräuter lassen sich gut trocknen und danach einfrieren. Wer Platz im Garten hat, pflanzt eigenes Gemüse an. Tipp für alle Gartenfans: Bienenfreundliche Blumen wie Sonnenblumen, Margeriten oder Glockenblumen.
Auf Grüne Energie umstellen.
Kein Hexenwerk und super easy, den Stromanbieter wechseln. Ökostrom gibt es bei Naturstrom oder Green-Planet-Energy. Die meisten Ökostromanbieter sind sogar einen Tick günstiger. Es lohnt sich bei der Wahl des richtigen Anbeiters eine unabhängige Vergleichsplattform heranzuziehen1. Und dann gibt es so einige Stromspartipps: Zum Beispiel Mehrfachstecker mit On-Off-Schalter. Oder einen Netzfreischalter für den Sicherungskasten (kann eine Elektrofachkraft installieren). Der ist übrigens auch super fürs Schlafzimmer, um nachts keinen Elektrosmog von Steckdosen und Lichtschaltern im Zimmer zu haben. Und auch das Internet verbraucht Energie. Eine einzelne E-Mail ist für einen Ausstoß von 10 Gramm Kohlenstoffdioxid verantwortlich2. Darum gilt: Große Anhänge löschen, E-Mails nicht unnötig aufbewahren und keine E-Mails ausdrucken.
Müll vermeiden.
Generell sollten wir alle versuchen weniger Müll zu produzieren. Pro Person werfen wir jedes Jahr ca. 30 Kilo Plastik weg. Es gilt also, Müll zu vermeiden und richtig zu trennen. Bei Partys sollten wir auf Einweggeschirr und auf unnötige Dekoration verzichten. Beim Wegwerfen können wir unnötige Müllsäcke weglassen und lieber mehrmals in die große Tonne ausleeren.
Übrigens: Kein anderes Land verschifft so viel Müll ins Ausland wie Deutschland.
Mehr Rad fahren.
Macht sauglücklich, wie ihr unserem Instagram-Account entnehmen könnt. Wann immer ihr das Auto stehen lassen könnt, ab aufs Rad. Oder alternativ die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen. Statt Flugzeug lieber Bahn fahren. Geht nicht immer, aber zumindest nach der Alternative schauen und dann entscheiden.
Go vegan.
Wir alle müssen auf den CO2-Verbrauch achten und Fleischkonsum verbraucht nun mal CO2. Ein Kilo Rindfleisch setzt umgerechnet ca. 12,3 Kilo CO2 frei. Weiter gehts bei Produkten aus Leder (Alternativen sind Ananasleder, Apfelleder, Kaktusleder und Kork) und anderen tierischen Produkte wie z.B. Seide oder Inhaltsstoffe in Kosmetika. Wenn es ganz vegan nicht geht, könnt ihr auf Labels wie die GOTS-Zertifizierung (steht für Global Organic Textile Standard) achten.
Natürlich mache auch ich vieles nicht richtig und könnte mehr tun. Aber das Bewusstsein dafür ist da und wenn man Dinge oft genug macht, dann werden sie zur Routine.
Schreibt gerne unter den Artikel, wenn euch weitere Tipps einfallen.
1 Anne Weiss, Bettina Schuler: Das Weltretter ABC, mvg Verlag, 2022, S.15
2 Anne Weiss, Bettina Schuler: Das Weltretter ABC, mvg Verlag, 2022, S.64
Titelbild @ Karina Tess via Unsplash
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