Heike Dittmers aus Hamburg ist zertifizierter Mindset & Success Coach und kombiniert die Kraft von Mindset Coaching mit Rapid Resolution Therapy. Sie erklärt uns, wie wir es im neuen Jahr schaffen durchzustarten. Inkl. Coaching-Video im Abo!
Was machst du am Anfang eines Jahres, um durchzustarten?
Ich bin setze mir einige neue Ziele, die ich auf jeden Fall einhalten kann, denn nichts ist motivierender für das Unterbewusstsein, das Selbstbewusstsein und auch für das Selbstbild, als Ziele zu erreichen und immer wieder Erfolgserlebnisse zu feiern.
Ich eruiere dabei, was wirklich möglich ist, wo ich mich ein bisschen stretchen kann und für welche Ziele ich gar kein wirkliches Commitment habe. Denn ein Ziel braucht immer ein Commitment, das ist wichtiger als Motivation, denn ich muss im Zweifel in der Lage sein mich selbst zu aktivieren in Bewegung zu bringen, auch wenn ich mich nicht danach fühle.
Dafür brauche ich ein kraftvolles „Warum“. Ist es etwas, was ich wirklich will, oder etwas was nur gut aussieht aber mir eigentlich egal ist. Das liebe Six Pack ist da so ein Thema bei mir. Ich hätte wirklich gern eins, aber mir ist es dann nicht wichtig und wohltuend genug, um die tägliche Zeit und Disziplin dafür aufzubringen.
Wäre es möglich? Definitiv! Ist es mir wichtig – nein.
Was hilft dir beim Neuanfang?
Mir hilft Neugier und Begeisterung. Begeisterung und Leidenschaft ist dabei oft verbunden mit einem Entdeckergeist. Ich war ja viele Jahre als Journalistin für das Fernsehen tätig und diese Neugier, dieses entdecken wollen, ist geblieben.
Also ich brauche ein inneres Kribbeln, eine Wissensgier und Lust und wenn ich die verspüre, dann weiß ich auch, ich verfüge über die notwendige Resilienz durchzustarten.
Denn wir wissen ja alle, das im Januar die Fitnessstudios und Yogastudios voll sind und sich im März der Betrieb wieder normalisiert. Ich bin kein Fan von diesen Raketenstarts, wo man sich kurz auspowernd alles gibt, aber dann alles wie eine Luftblase wieder zerplatzt.
Was mir dabei hilft, sind außerdem zwei Mindset-Shifts.
Das eine ist, das unser Verstand die Dinge immer größer und unmöglicher macht, als sie in Wahrheit sind. Er ist dabei auf unserer Seite und will uns nur vor Energieverschwendung schützen, aber unser Verstand baut regelmäßig Scheinberge vor uns auf und das einzige was dabei hilft sie zu besteigen ist, loszugehen.
Eine Erfahrung hatte ich dabei im letzen Jahr beim Apnoetauchen. Ich machte den Level 2, wo du 16 Meter tief tauchst, was für professionelle Apnoetaucher gar nicht tief ist, für mich als Freizeittaucher allerdings unerreichbar schien.
Mein Verstand hatte also wieder einen Scheinriesen kreiert.
Ich bin dann zum Training erstmal 5 Meter tief getaucht und mit jedem Schritt wurde es leichter und am Ende waren die 16 Meter gar nicht mehr so ein unbezwingbarer Berg, sondern einfach der nächste Schritt, den es zu gehen galt. Und das ist essenziell. Einen Schritt vor dem Anderen und dann entfaltet sich der Weg beim Gehen.
Das zweite ist wirklich zu verstehen, wie unser Unterbewusstsein funktioniert. Es ist auf Gewohnheit programmiert. Wenn wir eine Gewohnheit verändern wollen, dann müssen wir das Unterbewusstsein mitnehmen.
Eine Sache, die das Unterbewusstsein dabei braucht, ist Wiederholung. 1-10 malige Wiederholung, etabliert (leider) keine neue Gewohnheit, auch wenn wir uns das sehr wünschen. Aber wen du bei einer Sache 66 Tage dranbleiben kannst, dann ist es sehr sicher, das es eine neue Gewohnheit wird. Bin ich bereit dafür zu gehen? Das ist eine Frage, die ich mir stelle.
Was verbindest du mit Durchstarten?
Durchstarten hat für mich etwas sehr energetisierendes, auch etwas Explosives. Als würde ich auf einem Startblock stehen und mit einem Knall geht es los. Es hat eine schöne Energie von Neuanfang und damit auch der Freiheit Fehler auf dem Weg zu machen. Durchstarten hat auch etwas Fröhliches.
Für mich steckt darin auch: dass Ziel fest anzuvisieren. Dann geht es darum, den Fokus im Auge zu halten, also Energie, Fokus, Leidenschaft, das bedeutet Durchstarten für mich.
Nach dem Durchstarten kommt dann die noch viel spannendere Phase, das Etablieren, also wenn es darum geht aus zunächst aufregenden Handlungen wirklich neue Gewohnheiten zu formen.
Hier entscheidet sich oft die tatsächliche Transformation. Will ich wirklich etwas dauerhaft verändern, oder brauche ich nur den kurzen Dopaminpush und danach flaut die erste Aufregung wieder ab. Das ist sehr spannend und elementar. Also nach dem Durchstarten geht es darum Werte und Bedürfnisse mit den Zielen zu arrangieren.
Welche Art von Bewegung hast du in 2023 integriert?
Oh, ich bin sehr viel gelaufen in diesem Jahr. Ich wandere sowieso schon für mein Leben gern, aber das zu Fuß gehen, habe ich zu meiner Passion gemacht dieses Jahr. Es ist ziemlich normal für mich geworden auch längere Strecken, zu Verabredungen auf einen Drink zu Fuß zu laufen. Das war ein Revival für mich, denn früher bin ich auch viel in meinem Leben tatsächlich zu Fuß gereist, durch Indien, Rumänien und Bulgarien zum Beispiel.
Eine tolle Art der Fortbewegung. In der Stadt war es absolut neu, weil ich vorher alles per Fahrrad gemacht habe und merke wie wunderbar das Laufen ist. Ansonsten: Yoga selbstverständlich. Ich habe Bikram Yoga für mich entdeckt. Es ist sehr einfach und lebt von der Wiederholung, das passt sehr gut zum Ashtanga Yoga, das ich früher deutlich regelmäßiger geübt habe.
Du probierst immer viel aus – gibt es neue Ideen für 2024?
Oh ja, ich liebe es ja neue Dinge auszuprobieren und zu entdecken und zu erforschen, insofern habe ich eine neue Rubrik in meinem Podcast kreiert: Let’s Explore. In der ersten Folge ging es darum 10.000 Schritte am Tag für einen Monat zu laufen. Jetzt habe ich schon einige neue Ideen, wie Dopamin Detox.
Und ich wollte mal auf jeden Fall auch das 38 Stunden Fasten testen, das ist eigentlich gar nicht mein Ding, aber ich bin ein großer Fan von Dr. Mindy Pelz, die sich intensiv mit dem Thema Fasten und ganzheitlicher Frauengesundheit beschäftigt und da bin ich ganz hellhörig geworden. Sie propagiert das 38 Stunden fasten, als Dopamin- und Hormon-Reset, das will ich testen.
Ansonsten bleibe ich offen, für das was sich auf dem Weg zeigt, vielleicht noch ein Wander- oder Tauchabenteuer. Es gibt etwas, das nennt sich Flowdiving, was mir sehr großen Spaß macht, weil du dich dabei komplett in der Natur bewegst. Du tauchst per Apnoe, also nur mit dir und deinem Atem, die Küste entlang und dabei kommst du in einen meditativen Zustand und ziehst dein Gepäck in einer Boje hinter dir her und schläfst dann direkt am Strand. Das habe ich im Sommer kennengelernt und das könnte ich mir für ein paar Tage nächstes Jahr an einem warmen Ort vorstellen.
Natur pur, voll im Körper und dann die wunderbare Unterwasserwelt. Das könnte mich sehr begeistern. Und ich war 2023 tatsächlich das erste Mal auf der Fusion, da ich immer exakt an dem Wochenende mein Geburtstag feiere. Also mehr und neue Festivals können kommen.
Was sind die wichtigsten Elemente für dich, um ein glückliches und gesundes Jahr zu erleben?
Gesund: das ist ziemlich klar für mich, da steht Bewegung an allererster Stelle. Es ist ein so elementarer Faktor für alles. Für mich gehört da Yoga auf jeden Fall dazu. Es ist pures Lebenselixier und keine andere Bewegungsform macht mich so glücklich. Natürlich auch eine gute, ausgewogene genussvolle Ernährung. Glück ist für mich dabei etwas, was kommt und geht.
Die größten Glücksgefühle empfinde ich in der Natur, Sonnenuntergänge, Berge, Unterwasserwelten, wundervolles Essen, lange Tanznächte, tiefe Gespräche, nährende Beziehungen, Tiere in der Natur, eine gute Community um einen herum, das habe ich zum Glück beruflich. Wir haben da ein sehr unterstützendes Netzwerk.
Noch wichtiger ist für mich Erfüllung. Erfüllt bin ich immer dann, wenn ich Zeit mit meinen liebsten Menschen verbringen kann, schöne Begegnungen und Beziehungen zu erleben, zum Beispiel mit meiner Familie, engen Freunden, auch neue Menschen kennenzulernen finde ich sehr spannend.
Zu Erfüllung gehört für mich Natur dazu, ein gemeinsamer Kaffee am Morgen, eine Pause auf einer langen Wanderung, Lernen und Lesen. Ich studiere für mein Leben gern, das ist wirklich wichtig für mich und ab und zu ein Abenteuer, das erfüllt mich und Bewusstsein und Spiritualität zu verbinden mit dem, was uns zutiefst menschlich macht, unsere Gefühle, unser Denken, sich in unserer Verletzlichkeit und Purheit zu begegnen.
Über Heike Dittmers:
Heike Dittmers ist zertifizierter Mindset & Success Coach und kombiniert die Kraft von Mindset Coaching mit Rapid Resolution Therapy, um Menschen dabei zu begleiten hinderliche Überzeugungen und Glaubensmustser zu transformieren und von einem Punkt der Freude und Fülle mutig ins Handeln zu kommen. Hier gehts zu Heikes YouTube-Channel.
Titelbild @ Yvonne Schmedemann
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