Ayahuasca – auf der Suche nach dem Selbst

Schon mal von Ayahuasca gehört? Nein, das ist nicht die kleine Schwester von Chihuahau, sondern eine Heilpflanze, die seit Jahrhunderten von indigenen Völkern in Südamerika für spirituelle Zeremonien verwendet wird. Die Substanz wird immer populärer und immer mehr Menschen reisen an den Amazonas oder nach Bayern, um den heilenden Seelentrip zu erleben. Warum man sich dabei erst mal die Seele aus dem Leib kotzt und was die Frau sagt, die Ayahuasca schon mehrmals getrunken und ein Buch darüber geschrieben hat, erfährst du im Artikel. 

Also, um das Ganze erst mal richtig zu verstehen, Ayahuasca steht für drei Dinge. Zum einen bezeichnet es die Liane Banisteriopsis caapi, dann das Getränk, das auf Basis dieser Liane hergestellt wird und das Ritual, in dem man das Getränk zusammen mit anderen mutigen Menschen und einem erfahrenen Schamanen (in Brasilien ein Ayahuascero) trinkt. Zu der Liane kommt eine Pflanze, deren Blätter den Wirkstoff Dimethyltryptamin (DMT ist bekannt dafür sehr starke Visionen auszulösen) enthalten. Oft wird hier das Kaffeestrauchgewächs Psychotria viridis verwendet.

„Mama Aya“, wie die heilende Substanz liebevoll genannt wird, soll dabei helfen Traumata aufzulösen, indem die Wurzeln einer Krankheit aufgespürt werden. Durch das Kotzen, das fester Bestandteil einer Zeremonie ist, verlassen Parasiten, Gifte oder Traumata den Körper. Ayahuasca ist somit keine Substanz, die man in einem Club nehmen sollte, um den nächsten geilen Trip zu erleben, sondern vielmehr eine Möglichkeit sich mit viel Arbeit und in einem geschütztem Rahmen selbst zu erkunden. 

Wie sind wir überhaupt auf Ayuahasca gekommen?

Ich habe meiner Freundin und Gründungspartnerin Sabine des Öfteren erzählt, dass ich immer das Gefühl habe, es gäbe da etwas in meinem Leben ,von dem ich nichts weiß. Es fühlt sich an wie eine Lücke, die sich trotz aller Erfahrungen und spirituellen Arbeit, nicht richtig schließen lässt. So ein diffuses Gefühl. Sabine hat mir daraufhin von Ayuahasca und ihrer Freundin Marion erzählt, die an den Amazonas gereist ist und die heilige Substanz mit ihrer Freundin ausprobiert hat. Seitdem träumen wir beide ein bisschen davon Ayuahasca auszuprobieren, haben nur etwas Bedenken, ob wir danach noch als Sabine und Simone in unsere Familien zurück kehren. 

Marion Müller ist selbstständige Creative Directorin und hat Ayuahasca nicht nur mehrmals getrunken, sie hat über ihre Erfahrungen am Amazonas zusammen mit ihre Reisebegleiterin Doreen Hohlstein-Klein ein Buch geschrieben. In „Das Universum lauert überall. Ayahuasca – eine Reise in die Welt der Möglichkeiten“ erzählen die beiden eindrucksvoll, wie es zu der Reise gekommen ist und was sie in den einzelnen Trips erlebt und vor allem gelernt haben.

Ich habe dann vor ein paar Monaten Marions Vortrag bei Creative Mornings (https://www.creativemornings.com/talks/marion-muller-virtual/1) angehört und daraufhin beschlossen in der ersten Folge von Personality Talks-Podcast mit ihr zu sprechen. Denn ich hatte Fragen. Zuvor habe ich noch das Buch gelesen und danach hatte ich noch mehr Fragen: Wie fühlt es sich an die Kontrolle abzugeben? Warum haben wir alle soviel Angst davor? Und tauchen die einmal ausgekotzten und verarbeiteten Glaubenssätze dann wirklich nicht mehr im Alltag auf? 

„Das Universum lauert überall. Ayahuasca – eine Reise in die Welt der Möglichkeiten“

Passend zum Thema möchten wir euch das Buch ans Herz legen. Zum einen, weil es besonders eindrucksvoll die Perspektiven beider Frauen darstellt. Der Leser erfährt nicht nur, wie eine Person den Trip erlebt hat, der eben individuell sehr verschieden ist, sondern beide berichten von ihren Visionen, Kämpfen, Intentionen und Abenteuern. Zum anderen, weil das Buch nicht nur eine Story ist, sondern wertvolle Anregungen fürs Leben gibt, die dazu einladen zu überprüfen und genauer hinzuschauen. Schau gern auf Instagram vorbei, dort erzählen wir mehr dazu.

Wir in der Redaktion finden: Genau dieses Hinschauen, Überprüfen und Reflektieren ist das, was unsere Persönlichkeit wachsen lässt. 

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Wie immer gilt: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden.

Titelbild © Nate Johnston via Unsplash

3 Kommentare zu “Ayahuasca – auf der Suche nach dem Selbst

  1. Fine Kreuz

    Mich interessiert das Buch, weil ich das Thema „Kontrolle abgeben“ sehr sehr spannend finde. Und dass es Dinge gibt, die im verborgenen in mir schlummern, vermute ich auch. Stichwort: Lücke. Sehr schön formuliert in dem Artikel. Von Ayahuasca hatte ich noch nie was gehört, hört sich etwas beängstigend an! Aber vor allem hat der Artikel mich neugierig gemacht, mehr zu erfahren.

  2. Ich habe schon so oft von diesen „Reisen“ gehört oder gelesen…Freundinnen, die nach Frankreich und Holland gefahren sind, um die Erfahrung zu machen. Aber ich traue mich nicht…noch nicht?!?
    Ich habe Angst, dass ich „stecken“ bleibe…vielleicht hilft mir das Buch die Angst zu überwinden oder es nimmt mir den Wunsch, mich weiter damit auseinander zu setzen. Who knows wenn das Universum doch überall lauert ;)

  3. Wie viele schwanke ich zwischen Neugier und Bedenken beim Gedanken an Ayahuasca, glaube aber auch, dass es eine super wertvolle und bereichernde Erfahrung sein kann … verschiedene Meditationsformen haben mir gezeigt, dass da noch einiges tief in mir schlummert, was von meinem Verstand schön verdeckt wird – egal wie sehr ich loslassen und fühlen möchte. Vielleicht würde Ayahuasca diese Dinge ans Tageslicht bringen? Aber was hilft mir bei der Entscheidung, was könnte passieren, was wäre danach? Vielleicht gibt das Buch auf diese Fragen ein paar Antworten – mich würde es sehr interessieren …

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