Vielen Menschen fehlt der Bezug zum eigenen Körper. Meist wird der Körper erst dann wahrgenommen, wenn er schmerzt. Besser ist es, wenn wir es schaffen regelmäßig im Körperkontakt zu bleiben. Mit diesen drei einfachen Übungen stellst du immer wieder die Verbindung zu deinem Körper her.
Der Tag ist voll gepackt, das Kind muss zur Kita, der Job wartet, die Spülmaschine muss ausgeräumt werden und die Waschmaschine piepst. Im Alltag sind wir meist im Yang-Modus unterwegs und vergessen dabei oft den Körper. Wir merken nicht, wenn uns heiß wird oder eine Enge entsteht, wir übersehen die kleinen Signale. Manchmal kann es schon helfen, sich kurz Zeit zu nehmen und in die Füße zu spüren, die den Boden berühren. Tief ein und auszuatmen. Für mehr Kontakt haben wir dir drei Übungen zusammengestellt. Du kannst sie ganz easy auf dem Bett sitzend oder liegend ausprobieren – morgens vor dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafen gehen.
Autogenes Training – „Mein Arm ist entspannt“
Beim autogenen Training werden die Techniken der Hypnose im Selbstversuch angewendet. Das autogene Training geht davon aus, dass wir mit Hilfe der Kraft unserer Gedanken entspannen können. Denn Gedanken leiten jedes Mal Nervenimpulse weiter. In der Selbstsuggestion sagen wir uns innerlich einen Satz vor und folgen dieser Anweisung.
So geht’s: Lege dich in Ruhe auf deine Yogamattte. Nimm zuerst ein paar ganz entspannte Atemzüge und lass alles von dir abfallen. Suche dir dann eine Körperstelle aus, die belastet ist, schmerzt oder einfach angespannt. Sage dann zu dir „Mein rechter Arm ist entspannt“ oder „Mein Nacken ist weich“. Stelle dir nun bildlich vor, wie der Nacken ganz weich wird. Wiederhole den Satz ein paarmal innerlich und achte darauf wie der Körper reagiert.
Herzöffner – das Fenster zum Körper öffnen
Dein Herz ist wie das Fenster deines Körpers, wenn du es offen hältst, bist du offen für das Leben und gleichzeitig bleibst du in einer guten Verbindung zu deinem Körper und deiner Intuition. Das Herz ist die Wiege deiner Seele, es lohnt sich immer wieder einen Herzöffner zu praktizieren und ganz bewusst hinein zu fühlen. Außerdem ist das Herz ein perfekter Ort, um Körperkontakt herzustellen.
So geht’s: Setze dich in einen Schneidersitz. Atme tief ins Herz ein und lang ins Herz aus. Öffne die Arme parallel nach vorne und bringe sie dann weit geöffnet zu den Seiten. Verharre einen Moment in der Haltung und atme ganz bewusst. Die Ellenbogen gehen sanft nach unten, das Herz kommt immer weiter nach vorne. Wiederholde drei bis vier Mal.
Atempause – Pause für den Körper
Die hohe Kunst der Atempause, auch Kumbhaka genannt, bringt den unruhigen Geist zur Ruhe und leitet uns in die bewusste Stille.
So geht’s: Atme entspannt tief ein. Konzentriere dich auf deine Schlüsselbeine und Rippen. Hebe die oberen Rippen leicht und halte das. Entspanne Schultern, Gesicht und Kehle. Ziehe das Kinn sanft zurück. Wenn der Atemimpuls kommt, atme sanft aus. Übe langsam und du wirst feststellen, dass dir die Atempause immer leichter fällt.
Erinnere dich stets in liebevollem Körperkontakt zu bleiben. Es hilft nicht, wenn wir ziehen oder zerren oder etwas unbedingt wollen. Es ist wichtiger zuzuhören, regelmäßige Pausen zu machen und zu vertrauen.
Titelbild @ Dane Wetton via Unsplash
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