Hey Mama, wie geht es dir heute? Hast du das Gefühl, dass dir alles über den Kopf wächst ? Kennen wir. Statt zu optimieren, zu delegieren oder zu verzweifeln, gibt es eine Sache, die immer hilft: Sei dir selbst eine Mama.
Das Chaos blüht, der Tag könnte blöder nicht laufen. Die Wäsche muss noch gepackt werden, der Text ist noch nicht fertig, das Kind muss in zehn Minuten aus der Kita geholt werden. Der Mann kann nicht früher nach Hause kommen, der Kühlschrank ist leer. Mamasein ist ein unendliches Todo. Es gibt immer was zu tun, immer neue Dinge zu erledigen und nie bleibt Zeit für dich.
Stop, denn du entscheidest selbst. Vielleicht machen dich diese Worte erst mal ärgerlich, aber genauso ist es. Entscheide dich dafür, dass du die Sachen siehst, die gut laufen und dass du Zeit für dich selbst einräumst. Das braucht zu Beginn etwas Organisation, aber wenn du einmal in der Übung bist, wird es besser funktionieren.
Wie du dir selbst eine gute Mutter bist
In der Inneren Kind-Arbeit tun wir nichts anderes. Wir schauen auf unser inneres Kind und überschütten es mit Liebe. Wir sagen uns selbst, dass wir gut genug sind, dass wir uns selbst beistehen und dass wir uns lieb haben. Klingt erstmal komisch? Ja. Aber umso mehr du dein Inneres mit diesen Informationen fütterst, umso mehr werden sie zu deiner Realität.
Und du kannst es mit anderen Personen. Du machst es bei deinem Kind, deiner Schwester, deinem Partner – warum nicht auch bei dir selbst? Außerdem weißt du (wenn du diese Arbeit schon länger machst) selbst am besten, was dir fehlt. Was brauchst du, damit es dir gut geht? Was hat dir in Kinderjahren oft gefehlt? Stelle dir diese Frage und sorge dafür, dass du genau das von dir bekommst.
Für Sonja Kuepfer, zweifache Mama und Mind-Body-Medizin-Therapeutin ist der liebevolle Umgang mit sich selbst, die Basis, um für andere da sein zu können. “Mütter sind generell kritisch mit sich, da ist der liebevolle Blick auf sich selbst wichtig. Es braucht Raum zu lernen, wir müssen nicht direkt mit Geburt des Kindes die nächsten 18 Jahre geplant haben.”
Sie erklärt mir im Gespräch, wie wichtig es ist, dass wir auch falsch reagieren dürfen. Warum? Weil wir in den Fehlern, die wir machen, sehen was uns triggert und welche Bedürfnisse dahinter stecken.
Was sie selbst tut, um sich eine gute Mutter zu sein? “Ich gebe mir das, was eine Mutter ihrem Kind gibt: Zuwendung, Vertrauen und Schutz. Ich vertraue mir, auch wenn ich mal einen Fehler gemacht habe, ich nehme mich selbst in den Arm und beschütze mich. Ich gehe nach innen, denn das ist ein sicherer Ort, indem ich all das finde, was ich brauche.” Besonders wichtig findet Sonja, der das Thema Elterngesundheit am Herzen liegt, dass wir anerkennen, dass Mütter ein Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung haben.
“Es ist nicht egoistisch für sich selbst zu sorgen.”
Sonja Kuepfer
Tipps für’s Mama-Sein – ganz für dich!
Suche dir aus, was dir gut tut. Gehe zum Yoga, gönne dir eine Massage. Lege die Füße oder lies ein gutes Buch. Lass die Babysitterin zweimal mehr kommen und mach dir eine gute Zeit. Schlechtes Gewissen? Weg damit. Immer haben wir das Gefühl wir müssten etwas tun und etwas leisten, nie sind wir gut genug. Wenn das deine Glaubenssätze sind, dann wird es immer so weiter gehen, denn es ist nie genug. Und wer entscheidet schon was genug ist?
Hier sind ein paar hilfreiche Tipps auf dem Weg zu einem guten Verhältnis zu dir selbst:
- Erlaube deine Gefühle und Emotionen
- Achte jeden Tag darauf, was du brauchst
- Erlaube dir selbst unperfekt zu sein
- Biete dir selbst Unterstützung und Pflege an
- Bemerke, was du bereits alles tust und wie gut du es tust
- Tauche ein, in die kleinen Momente aus Glück und Verbindung
- Erlaube dir selbst Grenzen zu setzen und diese einzuhalten
- Gehe auf dich selbst mit großer Neugierde zu
- Erinnere dich immer wieder an deinen eigenen Wert
- Sei zärtlich mit deinem eigenen Herzen
Die Zeit, die du für dich selbst aufwendest, ist genauso wichtig wie die Zeit, in der du die Betten oder den Abwasch machst. Denn du bist ein Leben lang Mutter. Achte auf kleine Zeitfenster, in denen du nur für dich sein kannst. Das können 15 Minuten Pause zwischen Abendessen und zu Bett gehen sein, ein langes Bad am Abend oder ein Spaziergang ganz allein.
Viel Spaß beim Mama-Sein für dich und mit dir selbst!
Titelbild @ Luke Jeremiah via Unsplash
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