In unserer Rubrik „Zack, erleuchtet“ laden wir jeden Monat eine Coachin ein, die Frage des Monats zu beantworten. Yvonne Hendrych ist Life Designing & Positive Intelligence Coach mit Fokus auf Brain-based Coaching. Im Artikel erklärt sie uns, wie wir nachhaltig besser für uns selbst sorgen und unser Leben und unser positives Potential voll auskosten
Dein “Glow-Faktor” Geheimnis
Wer auf Dauer einen zarten “Glow-Effekt” auf sein Gesicht zaubern will, dem gelingt das nur mit einer Hautpflege, die wirklich in die Tiefe geht und die Haut von innen nach außen stärkt und zum Strahlen bringt. Ein Zukleistern von Rötungen und Unreinheiten mit dicken Schichten von Make-up mag zwar kurzfristig funktionieren, tut aber langfristig rein gar nichts für dich und deine Haut.
Das gleiche gilt auch für unsere emotionale Selbst-Pflege. Für einen richtig tollen, langanhaltenden “Glow-Faktor” in deinem Leben reicht es nicht, Mängel zu kaschieren oder flüchtig aufzuhübschen. Selbstfürsorge beginnt immer in der Tiefe. Bei der Ursache deiner Frustration und deiner Unzufriedenheit. Je schneller du an die Wurzel deiner Probleme gelangst und je weniger Zeit du in deinem eigenen, negativen Gedanken-Karussell verbringst, desto mehr Energie bleibt dir für die tatsächlichen Veränderung und das neue Strahlen auf deinem Gesicht und in deinem Leben.
Mehr Selbstfürsorge heißt weniger Selbst-Sabotage
Versuch dich mal zu erinnern, wie heute die erste Unterhaltung mit dir selbst abgelaufen ist. War der erste Satz vorm Spiegel vielleicht: „Herrje, diese verquollenen Augen, wie soll ich damit denn aus dem Haus? Und dann noch diese Flusen auf dem Kopf, das kann man doch keine Frisur mehr nennen!” In der Mittagspause ging es dann vielleicht so weiter: “Die Jeans ist ja schon wieder enger geworden! Mein Lieblingsessen kann ich also knicken. Mein Stoffwechsel ist einfach eine Katastrophe…” Ertappt?
Diese kleine Stimme in unserem Kopf, die nur darauf lauert uns den lieben langen Tag zu kritisieren und negativ zu beurteilen ist Selbstsabotage vom Feinsten.
Weniger Selbstsabotage und somit mehr Selbstfürsorge heißt, denn inneren Kommentator bewusst umzuschalten auf die Dinge, die uns positiv stimmen und motivieren, die Dinge, die wir an uns und an anderen lieben.
Denn unser Gehirn und unsere Gedanken sind darauf gepolt, immer nur in eine Richtung zu gehen, entweder hin zum Problem oder hin zur positiven Vision und zur Lösung. Die Weichen dafür, wohin die Gedanken fließen, stellst du selbst jeden Tag aufs Neue.
Negative Muster unterbrechen
Aufgepasst, denn auf Worte folgen nur zu gerne Taten. Wer morgens schon mit einer Mega-Dosis Selbstkritik aus dem Bett steigt, wird sich weniger motiviert fühlen, den Tag vielleicht mit fünf Minuten Yoga oder einer kurzen Meditation zu beginnen oder sich ein kurzes Wohlfühlprogramm im Bad zu gönnen.
Wer sich mittags mit harscher Selbstkritik die Lieblingspasta verwehrt, der findet sich nachmittags oft umzingelt von leeren Schokoriegel-Papierchen, weil irgendwann die Selbstdisziplin dem Gefühl gewichen ist, dass es eh schon Wurscht ist.
Jede einzelne, selbstsabotierende Gedanken-Unterhaltung führt irgendwann zwangsläufig zu selbstsabotierenden Handlungen und mit der Zeit werden daraus selbstschädigende Gewohnheitsmuster. Mit Willensstärke lassen sich diese Muster nur schwer ändern, ändern wir jedoch die zugrundeliegende Konversation mit uns selbst hin zu einer liebevolleren, dann fällt es uns wesentlich leichter, Veränderungen durch Motivation anstatt Willensstärke zu erzielen.
Grenzen bewusst wahrnehmen und setzen
Besser für sich selbst zu sorgen heißt auch, die eigenen Grenzen zu kennen und, noch wichtiger, sie auch zu respektieren. Besonders uns Frauen fällt es oftmals schwer, einfach Nein zu sagen und sich selbst zur Priorität zu machen, aus Angst, die Familie, die Kollegen oder den Partner zu enttäuschen oder im Stich zu lassen.
Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Nur wer seine eigenen Grenzen, körperlich und auch emotional, bewusst wahrnimmt und für sie einsteht, der bleibt auf lange Sicht eine gute Partnerin, Kollegin, Mutter, Tochter und Freundin. Denn nicht umsonst erinnert uns bei jedem Flug die freundliche Stewardess daran, uns die Sauerstoff-Maske zuerst selbst anzulegen, bevor wir anderen helfen. Diese Grundregel gilt nicht nur in der Luft.
3 Quick-Tipps für deine tägliche Selbstfürsorge
1. Rede mit dir selbst, wie mit deiner besten Freundin! Beobachte ganz bewusst deine tägliche Konversation mit dir selbst. Würdest du genau diesen Satz auch zu deiner besten Freundin sagen? Wie würde die Unterhaltung stattdessen klingen?
2. Zeige gesunden Egoismus! Gute Selbstfürsorge heißt, viel öfter respektvoll und liebevoll „Nein“ zu sagen und klare Grenzen zu setzen, egal ob im Job oder im Privatleben. Denn „Nein“ zu anderen zu sagen heißt „Ja“ zu sich selbst zu sagen.
3. Starte und Ende deinen Tag mit Dankbarkeit! Was schon fast nach Klischee klingt, ist jedoch wissenschaftlich erwiesen: Wer jeden Tag ein paar Minuten Dankbarkeit bewusst empfindet, lebt nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder, länger und emotional gestärkter.
Über Yvonne Hendrych:
Yvonne Hendrych verbindet in ihrer Arbeit als Life Designing & Positive Intelligence Coach die Methodik des Brain-based Coaching®️, mit dem innovativen Ansatz von Positive Intelligence®️ und Life Designing. Seit mehr als fünf Jahren verhilft sie damit Menschen zu einem neuen Lebensgefühl und zu mehr Lebensfreude, Liebe und Erfolg. Ihr eigenes Leben, ihre Liebe und ihre beruflichen Träume verbringt und verwirklicht sie zwischen ihrer Heimat München und ihrer Wahlheimat Rio de Janeiro. Mehr Informationen zu ihrer Arbeit als Coach und zu ihrem nächsten 6-wöchigen Positive Intelligence Kurs.gibt es auf ihrer Website „Workinbalance“.
0 Kommentare zu “Zack, erleuchtet: Wie sorge ich (besser) für mich selbst?”