Die macht richtig Druck und zwar im positiven Sinne: Eine Gewichtsdecke ist deutlich schwerer als eine normale Bettdecke und sorgt dafür, dass wir besser schlafen und entspannen. Wie genau das funktioniert und warum dieser Druck gesund ist, erklären wir im Artikel.
„Im Schlaf laden wir uns mit Yin auf“, sagt Daniela Hutter im Personality Podcast. Das ist auch deshalb so wichtig, weil unser Alltag voll mit Yang ist. Viele Menschen tun sich schwer zu entspannen oder gar eine Nacht in Ruhe durchzuschlafen. Gewichtsdecken oder auch Therapiedecken sind Decken mit Glasperlen oder Kunststoffkugeln, die im Inneren eingenäht sind. Sie haben ein deutlich höheres Gewicht als normale Decken und üben dadurch einen sanften Druck auf den Körper aus. Mittlerweile gibt es auch nachhaltige Versionen, bei denen allein der GOTS-zertifizierte Baumwollstoff für die Schwere der Decke sorgt.
Sanfter Druck für besseren Schlaf
Die Decken nutzen den Effekt der “Deep Pressure Touch Stimulation”. Die Stimulation geschieht durch sanftes aber festes Drücken bestimmter Punkte oder auch durch Halten und Umarmen. Wenn Druck auf den Körper ausgeübt wird, wechselt der Körper vom sympathischen zum parasympathischen Nervensystem. Also, weg vom „Kampf-Modus“ hin zum „Ruhe-Modus“. Denn wenn das parasympathische Nervensystem die Führung übernimmt, verlangsamt sich die Herzfrequenz, die Muskeln entspannen und der Körper produziert Endorphine.
Ein sanfter und dabei gleichmäßig auf den Körper verteilter Druck und das vegetative Nervensystem sorgen dafür, dass wir innerlich zur Ruhe kommen und besser schlafen. Der Tiefendruck entspannt Gelenke, Muskeln und Sehnen und signalisiert dem Körper Geborgenheit. Optimaler Weise soll das Gewicht der Decke zehn Prozent des eigenen Körpergewichts betragen. Eine Frau, die um die 60 Kilogramm wiegt, sollte also eine Decke mit einem Gewicht von ca. 6 Kilogramm nutzen.
Serotonin und Melanin
Der Druck der Decke sorgt dafür, dass im Körper das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird. Serotonin sorgt dafür, dass weniger Cortisol, also Stresshormone, gebildet werden und vermittelt eine sanfte Ruhe. Es kommt noch ein weiteres Hormon ins Spiel: Melatonin. Das Schlafhormon entsteht bei der Ausschüttung von Serotonin und steuert den Tag- und Nacht-Rhythmus. Durch das vermehrte Serotonin soll im Körper auch mehr Melatonin ausgeschüttet werden.
Die Vorteile der Gewichtsdecke
Die Vorteile der Gewichtsdecke, die schon lange im therapeutischen Bereich genutzt wird, sind besserer Schlaf, Reduzierung von Stress und ein allgemein verbessertes Wohlbefinden. Die Decke kann bei Kindern und Erwachsenen angewendet werden und ist hilfreich bei Schlafstörungen, Nervous Legs, Depressionen, Parkinson, Alzheimer, Autismus, ADHS und Demenz. Die Deep Pressure Touch Stimulation hilft dabei, Berührungen besser annehmen zu können und vermindert bei regelmäßiger Anwendung Angstgefühle.
Herzpatienten und Menschen, die Probleme mit dem Kreislauf haben, sollten die Verwendung vorher mit einem Arzt besprechen.
Hier gibt es die Gewichtsdecken:
Es gibt eine nachhaltige, handgestrickte Version aus GOTS-zertifizierter Baumwolle von Bearaby für satte 249 Dollar.
Und die original Gravity-Decke für ca. 219,00 Euro.
Hinweis: Wir finden das Konzept ziemlich spannend, konnten die Decke aber selbst noch nicht ausprobieren. Sobald wir den Test gemacht haben, aktualisieren wir diesen Artikel.
Titelbild @ Dex Ezekiel via Unsplash
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