Es sind die kleinen und alltäglichen Dinge, die zur Heilung des Körper beitragen. Eine große Rolle spielt dabei unsere Ernährung. „Du bist, was du ißt“, ist kein dummer Spruch, sondern ein Satz mit viel Wahrheit. Wir haben uns gefragt: Wie können wir uns und unseren Körper täglich mit einer möglichst vielseitigen und nährstoffreichen Ernährung versorgen, die auch noch Spaß macht? Hier sind 15 Healing Foods, die richtig gut sind für den Körper.
Ein paar Regeln gehören dazu, wenn es gesund und nährstoffreich zugehen soll. Zum einen achten wir auf eine pflanzenbasierte Ernährung, es gibt keinen Fisch, kein Fleisch und keine tierischen Produkte. Das ist gut für uns und die Umwelt. Zudem wollen wir so wenig industriellen Zucker wie möglich konsumieren und auf Alkohol verzichten. Was die Forschung mittlerweile weiß: Giftstoffe, Geschmacksverstärker, Farbstoffe, Zucker und auch Alkohol führen bei regelmäßigem Verzehr zu Entzündungen im Körper.
“WHEN DIET IS WRONG, MEDICINE IS OF NO USE. WHEN DIET IS CORRECT, MEDICINE IS OF NO NEED.”
AYURVEDIC PROVERB
Unsere Ernährung soll für ausreichend Nährstoffe und einen Immun Boost sorgen. Wir können mit den richtigen Lebensmitteln Entzündungen im Körper heilen, unsere Gesundheit verbessern und uns vor chronischen Krankheiten schützen.
Spirulina
Spirulina ist eine Alge und zählt zu den sogenannten Superfoods. Sie enthält neben besonders viel Eiweiß noch Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium und Zink. Das Trendprodukt zählt zu den ältesten Lebensformen der Welt und versorgt uns mit allen wichtigen B-Vitaminen sowie den Vitaminen C, D und E. Die Alge strotzt nur so vor Antioxidantien und Aminosäuren und steckt voller Chlorophyll, was zur Bildung der Blutkörperchen wichtig ist. Chlorophyll reinigt das Blut und hat eine antikarzinogene Wirkung. Spirulina löst und bindet Gifte im Körper, beseitigt den unbeliebten Candida Hefepilz, hilft Krebs vorzubeugen und reduziert Cholesterin. Der grüne Alleskönner hat außerdem entzündungshemmende Eigenschaften und einen hohen Beta-Carotingehalt.
So mögen wir‘s: Eine kleine Menge im morgendlichen Smoothie oder in selbstgemachten Waffeln.
Blaubeeren
Blaubeeren sind reich an Antioxidantien und ein guter Lieferant für Vitamin C, Kalium, Vitamin B6, Mineralien und Ballaststoffe. Die kleinen blauen Beeren, die man am besten in Bio-Qualität kauft, sind außerdem voller Mangan, das wichtig für unsere Knochen und die Energieversorgung ist. Sie wirken entzündungshemmend, sind gut für die Haut und schützen das Herz. Noch nicht genug: Sie senken das Blutfett, fördern die Blutbildung und boosten unser Immunsystem. Sie helfen außerdem beim Detoxen und regulieren durch ihren niedrigen glykämischen Index den Blutzucker.
So mögen wir‘s: Im Smoothie, Porridge oder als Snack zwischendurch.
Leafy greens
Der Engländer sagt „leafy greens“, was irgendwie sexy klingt. Weniger sexy hört sich Blattgemüse an, aber das ist uns egal. Denn Grünkohl, Schwarzkohl, Spinat, Mangold, Salat, Brunnenkresse und Kohl sind gefüllt mit Nährstoffen und heilenden Antioxidantien. Die Blätter sind reich an Vitamin K, Calcium, Vitamin C & A und Kalium. Grünes Blattgemüse wirkt entzündungshemmend, verbessert die Verdauung und ist ein natürlicher Detox Helfer. Umsonst dazu gibt es einen Boost fürs Immunsystem und die Gesundheit des Herzens. Kein Wunder, dass gerade die Kundalini-Yogis auf eine grüne Diät setzen.
So mögen wir‘s: Im Smoothie, im Salat oder auch gerne in einem deftigen Eintopf.
Mandeln
Mandeln sind die besten Eiweißlieferanten und liefern eine Menge Ballaststoffe. Sie sind reich an Calcium, Eisen und Selen und ihre vielen gesunden Fette helfen bei der Hormonproduktion. Die kleinen Kerne schützen das Herz und die Herzgefäße und sind gut für unsere Nerven. Mandeln enthalten ähnliche Mengen Antioxidantien (Vitamin E und Phenole) wie sie auch in bestimmten Obst- und Gemüsearten zu finden sind.
So mögen wir‘s: Gemahlene Mandeln können ein Mehlersatz in Kuchen oder Waffeln sein. Statt der Nüsse können wir auch auf Mandelmus zurückgreifen. Der macht sich prima im Porridge und schmeckt toll als Topping für Datteln und Apfelschnitze.
Hanfsamen
Hanfsamen sind besonders reich an Eiweiß, Vitamin B1, B2 und E, Calcium, Magnesium, Kalium und Eisen. Die kleinen Samen enthalten alle gesunden Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie alle wichtigen Aminosäuren. Wichtig: Omega-Fettsäuren müssen wir über die Nahrung zuführen. Hanfsamen liefern Omega 3 und 6 Fettsäuren, diese beiden schützen vor Herz-Kreislauferkrankungen und halten die Gefäße geschmeidig. Das enthaltene B2 hilft beim Stressabbau, Vitamin E fördert den Zellschutz und hilft beim Regenerieren der Muskulatur. Zudem sind Hanfsamen kleine Ballaststoff-Pakete und fördern die Verdauung.
So mögen wir‘s: Als Topping auf einer Reiswaffel mit Avocado oder veganem Frischkäse. Im morgendlichen Chia-Pudding oder im Porridge.
Linsen
Linsen lassen nicht nur den Popo grinsen, sondern liefern Proteine mit jeder Menge Ballaststoffe. Sie sind reich an Calcium, Magnesium, Eisen, Natrium, Zink und Folsäure. Der niedrige glykämische Index und der hohe Ballaststoffgehalt regulieren den Blutzucker, darum sind Linsen auch gut für Diabetiker geeignet. Sie enthalten alle essentiellen Aminosäuren, die gut für den Aufbau unserer Muskeln sind. Linsen enthalten Eisen und Kalium und unterstützen unsere Herzgesundheit. Was die wenigsten wissen: Sie sind gut für gesunde Knochen, Haare, Haut und Nägel.
So mögen wir‘s: Im Schwäbischen Linseneintopf oder Rote-Linsen-Dal.
Quinoa
Die Kulturpflanze aus den Anden ist eine gute Magnesium-Quelle und enthält Mangan, Folsäure, Zink und Eisen. Die Pflanzenart ist von Natur aus glutenfei und somit ein super Ersatz für Weizen. Sie enthält hochwertiges, pflanzliches Eiweiß, das zur Stabilisierung des Blutzuckers beiträgt und strotzt nur so vor Antioxidanzien. Das sogenannte Pseudogetreide ist botanisch gesehen ein Gänsefußgewächs und schützt das Herz, stärkt die Nerven, sorgt für feste Knochen und starke Zähne. Quinoa ist außerdem gut für unsere Haare und lindert Verstopfung.
So mögen wir‘s: Das Getreide passt zu allem, was man in eine Bowl packen kann. Wir lieben Quinoa mit Brokkoli, Avocado und Tahini-Dressing.
Olivenöl
Olivenöl enthält besonders viel Vitamin E, das Bestandteil unserer Körperzellen ist. Zudem verfügt Olivenöl über Vitamine A, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Es ist reich an Antioxidantien und besitzt viele gesunde einfach ungesättigte Fettsäuren. Die grünliche Farbe des Olivenöls kommt von dem Blattgrün Chlorophyll. Seinen charakteristischen Geschmack erhält das Öl von Polyphenolen, Scharf- und Bitterstoffen – beiden wird eine positive Auswirkung auf die Gesundheit nachgesagt. Olivenöl eignet sich zum Backen, enthält kein Cholesterin und senkt das Diabetes Risiko.
So mögen wir‘s: Besonders lecker im veganen Zitronenkuchen oder als Dressing an Ofengemüse.
Apfelessig
Wer hätte das gedacht, alle folgenden Inhaltsstoffe Inhaltsstoffe befinden sich in Apfelessig: Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Chlor, Schwefel, Eisen, Fluor, Kupfer, Mangan, Silizium und Zink. Und um noch einen oben drauf zu packen: Vitamin B1, B2 und B6, Folsäure, Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin sind auch enthalten. Apfelessig wird aus Äpfeln hergestellt und dann vergoren. Er sollte naturtrüb sein, um eine optimale Qualität zu gewährleisten. Wer seine Verdauungsgesundheit schnell verbessern möchte, sollte sich an Apfelessig halten. Super Plus: Er hemmt den Heißhunger auf zuckerhaltige Lebensmittel und Salz. Apfelessig kann übrigens auch äußerlich angewendet werden und wirkt desinfizierend bei Wunden.
So mögen wir‘s: Zum Verfeinern von veganen Soßen oder Suppen. Oder als morgendlicher Shot mit Manuka Honig, Wasser und einem Schuss Zitrone.
Oregano
Wir lieben Oregano! Oregano enthält viele Ballaststoffe und Mineralien wie Eisen, Kalzium, Kalium, Mangan und Magnesium. Das Öl wird alsnatürliches Antibiotikum angesehen und hilft bei einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen. Es besitzt antibakterielle, antivirale und fungizide Eigenschaften. Bakterien, Viren und Pilze werden also bekämpft. Es fördert die Durchblutung, wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend und wird oft zur Lösung von Krämpfen angewandt. Oregano hilft bei Husten und Erkältung und kann vorbeugend in der kalten Jahreszeit als Erkältungsschutz im Tee eingenommen werden.
So mögen wirs: Am liebsten als Tropfen zum Schlucken oder auf der Pizza ? ;)
Kurkuma
Er ist der König unter den Gewürzen und enthält viel Vitamin C und wichtige Mineralien wie Kalzium, Eisen, Kalium, Mangan, Natrium, Kupfer, Zink und Magnesium. Seinen Ruhm hat Kurkuma dem enthaltenen Curcumin zu verdanken. Es unterstützt Entzündungsprozesse, hat antioxidative Eigenschaften, eine heilende Wirkung und hilft Schmerzen zu lindern. Die Antioxidantien helfen, den Körper gegen freie Radikale zu schützen. Das verlangsamt das Altern der Zellen und verbessert das Hautbild. Curcumin erhöht außerdem den Dopamin- und Serotoninspiegel im Gehirn. Beide Hormone regulieren unsere Stimmung und machen uns glücklich. Kurkuma hilft zur Vorbeugung von Krebs, Alzheimer, Diabetes und Herzkrankheiten. Das gelb-goldene Gewürz reduziert Allergien, in dem es Histamin blockt und hilft der Leber beim Detoxen.
Tipp: Es wirkt am besten in Kombination mit schwarzem Pfeffer. Das in Kurkuma enthaltene Curcumin wird am besten vom Körper absorbiert, wenn Piperin vorhanden ist, das sich in schwarzem Pfeffer findet.
So mögen wir‘s: Natürlich als Kurkuma Latte.
Schwarzer Pfeffer
Schwarzer Pfeffer hat es in sich. Besser gesagt der Schärfe-Stoff Piperin. Piperin verstärkt die Aufnahme von wichtigen Nerven-Nährstoffen im Darm, wie z.B. von Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure, Vitamin C, Aminosäuren und den Mineralstoffen Zink, Kupfer und Magnesium. Diese Nährstoffe sind wichtig für die Bildung von Gehirnbotenstoffen (Neurotransmittern). Deshalb fördert schwarzer Pfeffer mentale Fähigkeiten wie Konzentration, Gedächtnisleistung, Motivation und Antrieb und gilt als natürliches Aufputschmittel für die Leistungskraft des Gehirns. Aus ayurvedischer Sicht hilft die Schärfe und die Hitze des schwarzen Pfeffers verdaute Lebensmittel zu metabolisieren. Schwarzer Pfeffer hilft außerdem bei Verdauungsstörungen, Verstopfung der Nasennebenhöhlen, übermäßigem Toxinaufbau und Fieber.
So mögen wir‘s: Ganze Pfefferkörner in Suppen oder Eintöpfen lange mitköcheln. Natürlich in der Golden Latte.
Zimt
Vielleicht hast du Zimt als gesundes Naturheilmittel gar nicht auf dem Schirm? Das wäre ein Fehler, denn Zink, das ursprünglich aus Sri Lanka kommt, hat es in sich. Enthalten sind Eisen, Kalium, Kalzium, Eisen, Zink, Magnesium, Mangan, Vitamin A und vieles mehr. Zimt enthält Antioxidanzien, die wiederum vor freien Radikalen schützen und bei Krebs- und Herzerkrankungen, Arthritis und Typ-2 Diabetes helfen können. Zimt ist gut fürs Gehirn und ist ein Booster fürs Immunsystem. Das braune Gewürz ist außerdem sehr sanft zum Magen und unterstützt die natürliche Verdauung. Es wirkt gegen Pilze und Viren, hat entzündungshemmende Effekte und wirkt entspannend. Zimt ist ein prima Begleiter bei Menstruationsbeschwerden und hilft dabei den weiblichen Hormonhaushalt auszugleichen.
So mögen wir‘s: In Waffeln, im morgendlichen Porridge mit warmem Apfel oder ganz einfach im veganen Karottenkuchen.
Manuka Honig
Manuka Honig ist ein natürliches Antibiotikum. Der neuseeländische Honig besteht aus Wasser, Zucker, Säure und Vitaminen. Der besondere Honig wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend. Er hilft bei Entzündungen im Magen-Darm-Bereich und im Mund, bei Blasenentzündungen, Erkältungskrankheiten wie Halsschmerzen und Husten. Der enthaltene Stoff Tryptophan hilft außerdem beim Schlafen. Manuka Honig kann auch äußerlich angewendet werden. Bei unreiner Haut kannst du Manuka Honig täglich auf‘s Gesicht auftragen. Er reduziert Rötungen, Hautentzündungen und sogar Akne.
Achtung: Der echte Manuka Honig kommt immer aus Neuseeland. Je mehr MGO (Methylglyoxal-Gehalt) er enthält, desto höher seine Wirkung. Du kannst zwischen MGO 30+ und MGO 1000+ wählen.
So mögen wir‘s: Im Smoothie oder auf den Waffeln oder in Tee. Super auch für alle Kinder ab ca.1,5 Jahren.
Ingwer
Die heilende Wurzel zählt zu den ältesten Heilpflanzen in der chinesischen, ayurvedischen und indonesischen Medizin. Kein Wunder, denn die Knolle ist reich an Vitamin C, enthält wertvolle B-Vitamine (B1, B2, B3) und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Eisen, Kalium, Phosphor und Natrium. Weniger als zwei Gramm Ingwer am Tag reichen aus um die Vitamin-C-Einnahmeempfehlung von täglich 100 Milligramm zu erfüllen und schon ein kleines Stück Ingwer kann den Tagesbedarf an B-Vitaminen decken. Ingwer schützt und fördert eines gesundes Verdauungssystem, lindert Übelkeit und regt den Appetit an. Es ist gut geeignet zur Schmerzlinderung und wärmt den Körper von innen. Sonstige Anwendungsgebiete: Akne, Blähungen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Durchblutungsstörungen, Krämpfe, Leber- Nieren- und Magenbeschwerden und Wundbehandlung. Achtung: Zu viel Ingwer kann Bauchschmerzen verursachen.
So mögen wir‘s: Im klassischen Ingwertee bei Erklärung und Grippe. In der Golden Latte. Im Thai Curry.
Buchtipp:
The Encyclopaedia Of Healing Foods, Dr. Michael Murray (Autor), Dr. Joseph E. Pizzorno
Titelbild © Ronnie Shaked Eds via Unsplash
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