schwarz weiss bild einer Frau Froschperspektive sie läuft an uns vorbei

Die Vergangenheit loslassen und vergeben lernen

Wenn es eine Sache gibt, die die meisten von uns belastet, dann sind es Erinnerungen an die Vergangenheit. Wir schleppen diese Erinnerungen und Schuldzuweisungen für Jahre mit uns herum und merken oft gar nicht, dass wir die Energie für etwas anderes benötigen. In diesem Artikel stellen wir dir eine Methode vor, wie du der Vergangenheit endlich „Adieu“ sagst. 

Ich selbst bin das beste Beispiel für diesen Artikel. Ach, was sage ich, wahrscheinlich für fast alle Texte dieser Ausgabe. Ich habe mich über Jahre daran abgearbeitet, was in der Vergangenheit alles passiert ist, wie mir unrecht getan wurde oder was ich nicht bekommen habe. Ich habe Nächte darauf verschwendet darüber nach zu denken, warum man mich falsch behandelt hat. Irgendwann platzte ein Knoten (oder war es was anderes im Kopf) und mir wurde klar: Es ist vergangen, liebste Simone, du kannst es drehen und wenden, aber ändern kannst du es nicht. 

Was passiert, wenn wir an der Vergangenheit festhalten

Bei den meisten von uns geht es natürlich zuerst um unsere Eltern oder auch um Lehrer, die uns weh getan oder falsch behandelt haben. Wir führen dann das fehlende Selbstvertrauen darauf zurück, dass uns früher niemand unterstützt oder bestätigt hat. Die verpasste Schulaufführung, die härte in der Erziehung – was auch immer. Oftmals ist das Drehen und Wenden und das Schuld zuweisen verschenkte Energie. Ich rede nicht davon, dass wir nicht einmal tief gehen sollten, um alles einmal anzuschauen. Aber wir müssen auch an den Punkt kommen, an dem wir dann loslassen und verzeihen. Sonst geht viel wertvolle Zeit den Bach herunter, wenn wir dauernd der alten Zeit nach hängen. Wir halten damit die ganze Zeit an der Vergangenheit fest und blockieren unser Wachstum in der Gegenwart. Viel mehr noch, nicht loslassen ist ein bisschen wie vergiftet sein.

Ganz oft ist es so, das wir uns in unserem Kopf eine Geschichte über die Vergangenheit erzählen. Wir erzählen und wiederholen diese Geschichte immer und immer wieder und immer aus unserer eigenen Sicht. Wir haben dabei eine bewertende Brille auf, wissen aber gar nicht, ob die Sicht auf die Situation stimmt und die Bewertung angemessen ist. 

Die Methode der Selbstdistanzierung

Es ist möglich eine eine Art Perspektivwechsel als Methode anzuwenden. Erinnere dich dafür genau an die Situation, die dich verletzt hat. Stelle dir vor, dass noch jemand dabei war und die Situation von außen beobachtet hat. Schlüpfe in diese Rolle und beobachte die Situation aus einer anderen Perspektive. Was hast du gesagt? Wie hast du dich bewegt? Versuche die Gefühle aus der Brille des anderen Menschen zu sehen und zu verstehen. Umso öfter du dieses Szenario wiederholst, umso mehr gelangst du zu einer psychologischen Distanz. Du bist nicht mehr so sauer, wütend oder traurig und kannst dadurch die Situation einfach loslassen und einen Strich darunter machen. 

Was mir geholfen hat, war zum einen die Einsicht, dass Menschen so handeln, wie es ihnen in diesem Moment und in ihrer eigenen Lebensentwicklung zu diesem Zeitpunkt möglich ist. Menschen tun nicht automatisch Böses oder wollen anderen Menschen weh tun. Jeder bringt eine Geschichte mit, die unsere Handlungen und unser Denken beeinflusst. Dieses Verständnis kann uns dabei helfen zu verzeihen. Denn Vergebung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg des Loslassens.  Und wann immer wir anderen Schuld zuweisen, geben wir die eigene Kraft ab und legen unser Schicksal in die Hände eines anderen Menschen. Das sollten wir nicht tun, denn wir sind einzig und allein für unser Glück verantwortlich.

Hier sind vier wichtige Schritte zum Loslassen der Vergangenheit:

  1. Finde heraus, welche Geschichte aus der Vergangenheit dich so sehr belastet. Schreibe sie auf. Erkenne die Geschichte, die Schmerz verursacht.
  2. Spüre das Gefühl dazu im Körper. Werde ganz fein und subtil in deiner Wahrnehmung. Lasse die Körperempfindung zu der Geschichte zu.
  3. Praktiziere Tonglen, eine Übung aus dem Tibetischen Buddhismus: Atme das schmerzende Gefühl ein und ganz viel Mitgefühl aus. 
  4. Vergebe dir selbst oder der anderen Person. Lass die andere Person los. Immer und immer wieder.
  5. Komme ins Hier und Jetzt. Spüre den Moment, die Gegenwart. Sei dankbar für alles, was da ist.

Buchtipp:

Vergangenheit loslassen … das lasse ich hinter mir* von Stefanie Lorentz

Titelbild @ Kate via Unsplash

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