Annette Böhmer über Emotionen

Zack, erleuchtet: Warum sind Emotionen wichtig?

In dieser Ausgabe haben wir mit Annette Böhmer, Holistic High Performance Coach und Gründerin der Yogakitchen in Düsseldorf, über Emotionen gesprochen. Am 15.11. gibt es dazu ein Insta-Live mit ihr auf unserem Kanal und im Abo gibt es ein tolles Video von Annette voll mit Coaching-Tipps und einer Übung zu emotionaler Kompetenz.

Annette, welche Emotion hast du zuletzt bei dir wahrgenommen? 

Gute Frage. Also wenn ich an gestern denke, dann habe ich ganz große Freude gehabt an allem, was ich gemacht habe. Morgens gleich etwas zu kreieren für meine Community, Yoga zu unterrichten, mit lieben Menchen zu sprechen, mein Coachingprogramm zu launchen, E-Mails zu beantworten, bis hin zum auf dem Spielplatz auf der Bank sitzen und etwas zu lesen. Da war ich sehr stabil n der Freude, von morgens um 5:30 Uhr bis ca. 17:00 Uhr.

Dann war ich mehrfach emotional gefordert, denn ich war verärgert und kurz davor die Geduld verlieren. Mein 6-jähriger Sohn ist sehr eigenwillig gerade und widersetzt sich so gut wie allem. Er wollte nicht zum Turnen, wir sind nicht gegangen. Er wollte nicht vom Spielplatz nach Hause, mir war irgendwann zu kalt. Zu Hause wollte er keine Hausaufgaben machen, erst noch dies, erst noch das, bis er dann viel zu müde dazu war. Und hier beginnt für mich die Arbeit und Disziplin, den Emotionen nicht komplett das Feld zu überlassen. Doch dazu gleich mehr.

Warum erleben wir Emotionen als besonders kraftvoll?

Erstens: Emotionen sind Ladungen, ich sage gern E-Teilchen, so wie E-Auto oder Electricity – es ist eine E-motion, eine elektrische Ladung in Aktion. Zweitens: Unser Körper produziert sie selbst, es sind Reiz-Reaktionsmuster mit einer biochemischen Veränderung in unseren Körperzellen – Stresshormone und Glückshormone –  das haben wir alle schon gehört. Und du kannst das emotional sein trainieren, so wie einen Muskel. Sehr viele Menschen tun das den ganzen Tag, sie produzieren ganz viele Emotionen und sind überfordert damit, denn es ist mega anstrengend für unser ganzes Nervensystem. 

Drittens: Emotionen sind oft wie eine plötzliche Wucht. Sie entziehen sich unserer Kontrolle, sie kommen urplötzlich und verändern uns von jetzt auf gleich. Du kannst gerade noch super Laune haben und dann ist da etwas und ohne, dass du darüber nachdenkst, bist du komplett verärgert.

Viertens: Warum haben wir überhaupt Emotionen? Gerade weil durch Emotionen unbewusste Reiz-Reaktionsmuster in Gang kommen, dienen sie in erster Linie unserem Überleben. Und wir dürfen sie als solches betrachten. Das relativiert vieles und räumt Missverständnisse aus. Menschen reagieren manchmal stark emotional, als hinge ihr Leben davon ab. Da läuft dann oft was komplett schief. Da ist wenig emotionale Kompetenz.

Wie können wir am besten mit negativen Emotionen umgehen?

Das ist der Knackpunkt. Sehr viele Menschen leiden unter negativen Emotionen und schaffen es auch nicht aus dieser Energie heraus. Viele Menschen meinen, dass man alle Emotionen fühlen müsse, weil unterdrückte Emotionen ganz besonders schlecht sind.

Erstens: Unser Körper kann einfach wie auf Bestellung jegliche Emotion, die er schon mal kreiert hat, auch wieder kreieren. Du brauchst nur an etwas denken und „zack“ ist das alles wieder da. Also sollte es unser Bestreben sein, positive Emotionen zu erzeugen, wie Freude oder Liebe. 

Damit haben viele Schwierigkeiten, weil sie sich in negativen Gedankenspiralen aufhalten, oft verursacht durch ungesunde Rahmen und Umfelder, wo diese Gedanken ständig genährt werden, dann wird wie bei einem Feuer immer was nachgelegt und der emotionale Zustand bleibt dauerhaft ungesund. Hier können wir ansetzen. Meistens hilft ein Life-Coach, der einen dabei begleitet, diesen Frame so zu gestalten, dass das Leben leicht und authentisch wird. Dann änderst du auch dauerhaft deine Biochemie. Negative Emotionen haben ihren Ursprung in negativen Gedankenschleifen – da kannst du wunderbar ansetzen.

Meine Erfahrung zeigt, dass ein Geist, dem langweilig ist, ganz wunderbar viel Mist kreiert. Sieh es mal so: Vielleicht will dir dein Brain und auch dein Körper mit den Emotionen zeigen, dass da was grundlegend nicht stimmt, du zu viel mehr fähig bist. Also don’t waste your lifetime!

Annette Böhmer


Zweitens: Emotionale Kompetenz beginnt für mich damit, dass wir Gewahrsein und Unterscheidungsfähigkeit trainieren. Wir dürfen unseren Frontalkortex benutzen. Wir müssen uns nicht unwillkürlich von Emotionen steuern lassen. Du musst dir auch nicht jeden Tag Zeit nehmen, um in dich hinein zu spüren, denn da nimmt das Ding oft seinen ungesunden Lauf. 

Nach meinem Verständnis sind viele Emotionen einfach Fake, sie haben mit dem Hier und Jetzt nichts zu tun, sie sind einfach selbstkreierte Kopien von der Kopie, von der Kopie. Also müssen wir sie nicht wieder und wieder fühlen. Wir dürfen da unterscheiden, wir sollten das wirklich trainieren. Ich behaupte mal, dass nur ganz wenige Gefühle jeden Tag wirklich ernst genommen werden müssen. Vielleicht hat eine Angst den Job zu verlieren den Zweck, uns vor hoch riskanten Aktionen zu bewahren. Nur wie viele solcher Aktionen planst du gerade? Selbst wenn wir mit dem Gedanken spielen, unseren Job zu kündigen, können wir meistens sicher sein, dass wir gut getragen sind und etwas Besseres folgt. Ein aufgekratztes Ego soll unser Überleben sichern und so reagieren Menschen in Alltags-Situationen so, als hinge ihr Leben davon ab. Im Zustand des Gewahrseins kannst du erkennen, inwieweit die Emotion wirklich Relevanz hat. Spring nicht auf jedes wildgewordene Pferd. Und wenn es wieder und wieder passiert, dann hol dir bitte Hilfe.

Drittens: Kommen wir zu den echten Gefühlen. Wenn krasse Emotionen kommen, wie eine Trauer, weil JETZT ein Verlust da ist, oder es geht etwas schief und du bist JETZT enttäuscht, dann ist es aus meiner Sicht sehr wichtig, diese Gefühle durchfließen zu lassen. Alles will fließen, wenn du etwas zurückhältst, staust du Energie auf, die sich irgendwann entlädt. Oft so, wie du es gar nicht willst. Hemmungserscheinungen, eigenartige Verhaltensweisen, Vermeidungsstrategien und körperliche Schmerzen können die Folge sein. Lässt du die Emotionen einfach fließen, dann wirst du die Erfahrung machen, dass die Emotion deinen Körper auch wieder verlässt. Das ist befreiend.

Wie zeigen sich Emotionen im Körper?

Zunächst einmal sind Emotionen elektrische Ladungen, man kann sie im Gehirn und im Körper messen, sie werden von unserem Nervensystem kreiert und sie geben den Körperzellen die Information, welche Stoffe zu produzieren sind. Somit verändern sie unsere Biochemie in den Zellen und damit haben sie erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit. Empigenetiker haben das untersucht und so weiß man heute, dass die Biochemie der Körperzellen weit mehr Einfluss auf unsere Gesundheit hat, als die Gene. Die gute Botschaft: …

Für alle, die mehr dazu wissen wollen: Spring jetzt rüber ins Abo, denn für Abonnentinnen gibt es ein Coaching-Video von Annette Böhmer, eine tolle Audio-Übung und exklusiv 50%Rabatt auf ihr neues Training „e.motion.code.“ indem du Emotionale Kompetenz mit Hacks und Tools erlernen kannst.


Über Annette Böhmer:

Annette Böhmer ist Holistic High Performance Coach und Gründerin der Yogakitchen in Düsseldorf. Sie arbeitet ganzheitlich und neurozentriert, ihr Spezialgebiet ist das feinstoffliche Kreieren und Umkreieren im Energiefeld. Sie bietet kleine Programme zu einzelnen Themen an, wie den Basiskurs in Aura-Design, einen 4-monatigen ganzheitlichen „Design.Your.Life.“-Kurs und ein Holistic Warrior Jahresprogramm mit Aura Design und Aura Chirurgie.

Portraits @ Studioline Photography




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