Simone testet Lagree in Düsseldorf

Kurz, knackig und sehr intensiv – Lagree-Training 

Simone hat Lagree, das Trend-Training aus Hollywood, mitten in Düsseldorf getestet. Ob sie fit ist, die Muskeln immer noch zittern und was das Ganze mit einem Schlitten und Söckchen zu tun hat, erfahrt ihr im Artikel.

Statt an einem grauen Montagmorgen vor dem Computer zu sitzen und Kaffee zu trinken, fuhr ich mit dem Auto durch Oberkassel und suchte verzweifelt nach der Theo-Champion-Straße und nach einem Parkplatz. Ich wollte auf keinen Fall zu spät zu meiner ersten Stunde kommen. Das Navi führte mich dann doch noch auf Umwegen pünktlich zum Studio. Etwas außer Atem kam ich im Studio an. Ich hatte mich für meine erste Lagree-Klasse bei FitbodyLab angemeldet. 

Lagree – das Training rund um den Megaformer 

Die Lagree Fitness Methode ist eine Art Pilates auf Maschinen. Die Maschine heißt Megaformer und sie sorgt dafür, dass man innerhalb von 45 Minuten wirklich jeden Muskel am Körper spürt. Sie sorgt auch dafür, dass man sich eine Woche später noch an das Training erinnert und bei jeder Treppenstufe den Allerwertesten spürt. Das ist gut, denn sonst würde man seinen Po ja völlig vergessen. 

Zurück zum Megaformer, der besteht aus zwei festen Plattformen vorne und hinten und einer beweglichen Platte in der Mitte. Das Teil in der Mitte wird auch “Schlitten” genannt, hat aber leider rein gar nichts mit einer gemütlichen Schlittenfahrt zu tun. Es gibt zahlreiche Gurte, Bänder und Hebel, mit denen die Intensitäten der Übungen gesteuert werden. Griffe an der Seite und einen langen Stock, der neben der Plattform steht. Schon beim ersten Weg ins Studio wird klar – das Ganze ist erklärungsbedürftig. 

Ich habe mich bequem online eingebucht, schließe meine Sachen im Fach ein und stelle zuerst fest, dass mir die lustigen Söckchen fehlen. Das bin ich natürlich als Yogi nicht gewöhnt und mache alles barfuß. Ich bin auch großer Fan von Barfuß-Training, weil es so gut für unsere Füße ist. Aber jedes Training ist anders und hier sind Pilatessöckchen mit Noppen drunter wegen der Hygiene Pflicht und sie werden gebraucht, damit man einen festen Gripp hat, wenn man auf der Höllenmaschine steht. Ich habe das sehr gefühlt und würde es nicht wieder ohne die süßen Söckchen machen. 

Lagree BodyLab in Düsseldorf

Muskeln auf Dauerspannung 

Die Klasse startet mit einem Bauchtraining. Was man eben Montags um 10 Uhr so macht. Wir halten die Plankpose, während die Arme auf dem beweglichen Teil sind und die Füße auf der festen Plattform. Die Musik ballert aus den Boxen – meine Bauchmuskulatur ballert mit. Mir wird schnell klar, warum das Training besonders anstrengend ist: Die Muskulatur ist die ganze Zeit “angeschaltet”, da man den Schlitten entweder stabil halten muss, gegen Widerstand drückt oder kontrolliert am zu schnellen Zurückfahren hindert.

Weiter geht’s mit den Beinen und die zittern bei mir ganz schön schnell. Squats, Kniebeugen auf jeder Seite, Pushups für den Po, Crunches und Lunges – das alles mit vielen Wiederholungen und sehr sehr langsam. Die Sekundenanzahl der einzelnen Übungen von 60-90 Sekunden klingt gar nicht so lang – aber 60 Sekunden mit angespannten Muskeln und langsam Wiederholungen gehen dann doch nicht wie im Fluge vorbei. 

Der Megaformer verfügt übrigens über mehrere Federn, dadurch kann das Muskeltraining noch intensiviert werden. Ich finde es generell sehr intensiv. 

Lagree BodyLab Trainerin xxx

Pilates mit Kraft und Ausdauer 

Erfunden hat das Training der Franzose Sebastien Lagree, der in Kalifornien lebt. Das Training, eine Art Pilates mit Kraft und Ausdauerelementen, soll lange und schlanke Muskeln machen. Wenn ich mit die Frau neben mir, die bravourös alle Übungen auf der Maschine ausführt, anschaue, kommt das hin. Ich jedenfalls merke, es gibt ordentlich Raum nach oben, was die eigene Fitness betrifft. Das Ganze basiert eigentlich auf dem HIIT Training – das heißt, die Übungen werden gezielt und langsam ausgeführt und jede Übung dauert ca. 60 bis max. 120 Sekunden. Ruhepausen dazwischen gibt es nicht, die Muskeln werden bis zur Erschöpfung ausgelastet. 

Die Schulterbrücke, bei der wir die Plattform hin und her schieben, finde ich fast angenehm. Als wir dann jedoch in der Sideplank auf der Plattform hängen und dabei noch den Schlitten mit den Beinen hoch und runter schieben, frage ich mich ernsthaft, wer sich sowas überlegt. Muss man sich als Mama, die versucht Wäsche und Kind unter Kontrolle zu bekommen, auch noch mit einem rutschigen Schlitten beschäftigen? Immer daran denken, dass das Gefühl nach dem Workout besser ist als davor oder mittendrin. Es brennt, ich atme und erinnere mich – es sind ja nur 45 Minuten. Klar ist, dieses Training braucht ein bisschen Übung. Hups, jetzt habe ich das Gefühl, mit der Plattform weg zu rutschen. Oder iliegt es nur daran, dass mir die Söckchen fehlen? 

Nach dem Workout für die Arme gibt’s noch zwei kurze Dehnübungen, zweimal durchatmen und dann ist das Training auch schon vorbei. Ich laufe beglückt und ordentlich durchgearbeitet nach Hause. Und ich habe für die nächste Woche den Muskelkater meines Lebens – ich stöhne beim ins Bett gehen, auf dem Sofa sitzen, ins Auto einsteigen – ja, eigentlich bei allem. 

Ich sollte wiederkommen. Mit Söckchen. 

Mein Fazit: 

  • Das Training ist sehr intensiv und spricht Muskelgruppen an, die man so schnell nicht erreicht. 
  • Die Stimmung hätte besser sein können, es war alles sehr ernst. 
  • Die Trainerin war super nett und hat mir gut beim Einfinden geholfen.
  • Ich finde, man darf nicht ganz untrainiert sein, sonst könnte es schwer werden. Pilatessocken sind ein Muss. Vor allem für den Gripp und das Sicherheitsgefühl
  • Eine Probestunde kostet 18,00 Euro, weiter geht’s mit 25,00 Euro pro Stunde. Das ist nicht wenig, aber hier kommen neben der Miete für ein Studio eben auch noch die Megaformer-Maschinen dazu, die sicher ihren Preis haben. 


Würde ich es wieder tun? Ja! 
Was wäre es für mich? Ein zielführendes Zusatztraining neben der eigenen Bewegungs-Routine. 


Wo getestet:
FitBodyLab – Boutique Fitnessstudio
Theo-Champion-Straße 2
40549 Düsseldorf

Bild © PersonalityMag

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