Zack, erleuchtet mit DanielaMellis: wer definiert, was schön ist?

Daniela Mellis ist Holistic Health & Beauty Coach, der kreative Kopf hinter mehreren Beauty-Marken und Mutter von vier Söhnen! Wir haben mit ihr über Schönheit gesprochen. Sehr lesenwert!

Welche Rolle spielt Schönheit in deinem Leben?

Von Berufswegen natürlich eine große Rolle, obwohl ich grundsätzlich, glaube ich, eine sehr diverse Auffassung von Schönheit habe. Denn, was ist schön? Das liegt natürlich immer im Auge des Betrachters. Und für mich gibt es da viele Varianten von Schönheit. Und besonders schön ist „Schönheit“ gepaart mit Authentizität und Ecken und Kanten.

„Und nun ja, besonders schön empfinde ich vor allem Menschen, die in sich ruhen und eine gewisse Aura haben, eine gewisse Ruhe ausstrahlen, einfach schön anzuschauen sind.“

Auf meinen Beruf bezogen liegt mein Hauptaugenmerk erst einmal auf der Schönheit der Haut. Schöne Haut ist für mich nicht faltenfrei und alterslos, sondern in erster Linie ist schöne Haut eine gesunde Haut. Die Frauen, die sich in ihrer Haut wohl fühlen, deren Haut diesen gewissen Glow haben, strahlen das nach außen aus.

Leider ist dieser Glow etwas, was man pauschal nicht einfach kaufen kann. Kein Cremetiegel dieser Welt zaubert diese Art von innerem Strahlen. Und da sind wir dann gleich bei meinem ganzheitlichen Ansatz. Es gibt sehr viele unterschiedliche Faktoren, die schöne Haut begünstigen. Oder eben auch nicht. Schlaf, Stress, Ernährung, Pflege natürlich auch, Sport (auch im Gesicht, wie Face Yoga), Entspannung, usw – die Liste ist ziemlich endlos.

In meinem persönlichen Leben, als Mutter von 4 Kindern, als kreativer Kopf diverser Marken, erlebe ich jeden Tag den Spagat zwischen eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen aller anderen in unserem Leben. Die Tricks, Tipps, Mittel und Wege, die ich für mich als positiv bewerte und gut im Alltag umsetzten kann, versuche ich meiner Community zu vermitteln. Hier authentisch aufzuklären und vor allem Wege aufzuzeigen, wie dieser Spagat gelingen kann, das ist mir wichtig.

„Insofern, ja, Schönheit ist wichtig, aber am Ende vor allem, weil die Haut als größtes Organ unseres Körpers auch immer eine Bestandsaufnahme unseres aktuellen Lebens zeigt und alles, was wir in Sachen Skincare tun, am Ende unserem gesamten Organismus gut tut.„

Wie lernen wir das Schöne in uns und anderen zu sehen?

Erst mal und grundsätzlich, indem wir lernen, andere zu beurteilen. Sehr menschlich, aber leider sehr unschön, dass jede andere Art von Schönheit, Benehmen und Lebenskonzept erst einmal eine Art Abwehrhaltung in uns triggert. Sobald wir lernen, unsere persönliche Toleranzgrenze extrem auszuweiten und vor allem nicht sofort ein inneres Urteil zu fällen, wird die Welt wirklich bunter, unterhaltsamer und schöner.

Was können wir tun, um uns jeden Tag anzunehmen, wie wir sind?

Mein Tipp hier, ganz klar, nicht auf den Spiegel zu achten, sondern auf das eigene Gefühl. Nach einem Workout fühlt man sich gut. Nach einer Massage fühlt man sich gut. Nach einer Face Training Session (mit mir) fühlt man sich gut. Mit Haut, die nicht spannt, gereizt oder dehydriert ist, fühlt man sich gut.

Also Wohlfühlmomente sammeln, sich bewusst und aktiv mit sich selber auseinandersetzten. Hineinfühlen. Nach innen horchen. Seine eigenen Wohlfühl-Rituale entdecken und so oft wie möglich (am besten täglich) zelebrieren.

„Gefühl toppt Spiegel. Gefühl nimmt mehr Sinne in Anspruch, als nur der Blick in einen Spiegel.“

Und auch ganz offen und ehrlich mit sich sein. Wenn es etwas gibt (Gewicht, Haarfarbe etc), was einen massiv stört, sehr lange schon stört, dann kann man sich auch neu erfinden. Sprich, etwas verändern. 

Wer definiert, was schön ist?

Me, myself and I. 

Wirklich kein anderer. Aber auch hier. Das schnelle Be- und Verurteilen passiert auch bei uns selbst recht schnell. Ehrliche Bestandsaufnahme. Und dann alle Zweifel bitte endgültig über Bord werfen. 

Was ich für mich persönlich nach vielen Jahrzehnten festgestellt habe: Ich fühle mich mit einer Kleidergröße 36 wohler als mit 38, ich mag mich mit blonden Strähnen lieber als ohne, ich brauche für mich lange Haare und meine Nägel habe ich immer in „nude“ lackiert. Da muss ich gar nicht mehr experimentierten.

„Dieses Gefühl von ‚ich weiß, was mir steht bzw. womit ich mich gut fühle‘ gibt mir Sicherheit und vermittelt mir Ruhe.„

Wie entsteht eine positive Ausstrahlung? 

Innere Ruhe. Mit sich selber im Reinen sein. Da kommt neben Haut und Haaren auch die Garderobe ins Spiel. Aber auch hier gilt, meiner Meinung, ehrliche Bestandsaufnahme, wissen was man selbst mag, worin man sich selbst wohl fühlt und sicherlich auch, was einem nicht steht.

Hört sich jetzt so einfach an, ist aber ein Lernprozess. Und das Thema Körper (Gefühl) und Haut (Gefühl), ist leider nicht konservierbar, bedeutet, es ist ein immer andauernder Prozess. Man kann leider nie sagen, „so, fertig, so gefalle ich mir, so bleibe ich jetzt.“ 

Deswegen auch hier wieder der Hinweis auf die Wohlfühl-Momente und Rituale. Wenn die Pflegeroutine keinen Spaß macht, wenn sich die Produkte nicht gut auf der Haut anfühlen, dann macht man das maximal zwei Wochen und die Produkte verstauben im Schrank. Wenn man sich zum Sport quälen muss, wenn das Face-Yoga keinen Spaß macht, dann ist es das falsche Ritual.

„Am Ende ist es doch so, die schönsten Menschen sind die, die in sich ruhend, geerdet und irgendwie raumfüllend die Blicke auf sich ziehen.„

Egal welche Haut- und Haarfarbe, egal, ob dick, dünn, klein oder lang. Die Ausstrahlung eines Menschen, einer Frau, die mit sich selbst im Reinen ist, die kann man nicht toppen. 

Über Daniela Mellis:

Daniela Mellis ist 52 Jahre alt, hat Anglistik, Germanistik und Psychologie studiert und ist Mama von vier Söhnen im Alter von 9 bis 23 Jahren. Bis vor kurzem hat Daniela mit ihrer Familie in Berlin gelebt, jetzt ist sie nach Mallorca ausgewandert. Daniela ist Absolventin des Institute for Integrative Nutrition in New York City. Sie ist der kreative Kopf hinter folgenden Marken: @holisticberlin @voyanics_skincare @treatcolor

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