Der Frühling steht vor der Tür und wir sehen uns nach frischer Energie. Viele greifen dann gerne zum Staubwedel und reinigen das ganze Haus. Das gibt uns ein gutes Gefühl, weil wir Ordnung im Außen geschaffen haben. Was mindestens genauso wichtig ist: die Ordnung im Innen.
Ja, bevor der Frühling da ist dürfen wir mental einmal aufräumen und uns Fragen, wo drückt der Schuh? Wo merke ich, dass es noch Luft nach oben gibt und mit welchem Bereich in meinem Leben bin ich gerade so gar nicht zufrieden? Für die Idee des mentalen Reinemachens spielen Fragen und Schreiben eine große Rolle, denn so kommen wir an Verborgenes, dass es sich in den hintersten Ecken (des Seins) gemütlich gemacht hat.
Los geht’s, hier kommt eine Anleitung für einen Mini-Mental-Frühjahrsputz:
Werfe Ballast ab
Setze oder lege dich für einen Moment auf den Boden. Erde dich, vertiefe die Atmung und frage dich ganz ehrlich: Was darf gehen? Welche Gedanken, welche Sorgen dürfen gehen? Was ärgert oder stresst dich? Was ist zum Beispiel mit „Mein Mann hilft nicht im Haushalt“ oder „Ich habe Angst, mein Kind allein zu lassen“ oder „Ich hätte das besser machen können“. Es geht in diesem ersten Step darum, störende Gedanken zu identifizieren und zu erkennen.
Aufschreiben
Schreibe alles, was du loswerden möchtest, auf und mache eine Liste. Du darfst auch den nervigen Nachbarn oder die keifende Kollegin notieren. Du findest das unangenehm? Dann schreibe auch das auf. Nachdem du alles notiert hast, kannst du die Dinge nach ihrer Nervigkeit priorisieren.
Stecke alles in einen Karton
Schließe dann erneut die Augen und visualisiere eine Kiste oder einen Karton und lege die Dinge, die du für dich notiert hast, eines nach dem anderen, dort hinein. Im Endeffekt ganz ähnlich, wie es eine Ordnungsberaterin mit deinem Zuhause macht.
Einmal ordentlich Wind machen
Wenn du den ganzen Ballast rausgeworfen hast in deine Kiste, dann kannst du jetzt einmal ordentlich durchlüften. Ziehe dir deine Turnschuhe an und gehe raus an die frische Luft. Du kannst spazieren, schnell gehen oder joggen. Aber du sollst das Gefühl haben, dass du einmal so richtig durchgepustet wirst. Atme die ganze Zeit über besonders tief ein und besonders tief aus.
Die letzten Reste erkennen
Wenn wir Projekte oder Aufgaben abschließen, bleiben oft noch Themen oder Fragen hängen. Wir fragen uns dann, ob etwas wirklich gut war und hängen gedanklich noch nach. Dasselbe passiert oft nach einem Streit oder einem Gespräch. Diese Gedanken nehmen oft zu viel Raum ein und fressen Energie. Schreibe auch diese Dinge einmal auf und mache sie dir bewusst. Gehe die Gedanken einmal durch und finde heraus, ob es lohnt sich länger mit ihnen auseinanderzusetzen. Entweder du kannst eigenständig abschließen oder du findest eine Lösung. Zum Beispiel indem du die Person, mit der es offene Punkt zu besprechen gibt , zum Gespräch bittest.
Du kannst diesen Ablauf beliebig oft für dich wiederholen. Alles was du brauchst ist ein bisschen Zeit für dich und die Bereitschaft auszusortieren.
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Titelbild @ christopher Campbell via Unsplash
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