Ja, die Yogapraxis ist in aller Munde. Eine Online-Klasse hier, ein Instagram-Reel da, aber manchmal fehlt die Essenz, das was Yoga wirklich ausmacht. Wir verraten dir, wie du deine eigene Praxis vertiefen und spirituell aufladen kannst.
Du gehts mehrmals die Woche zuhause auf die Matte? Bewegst dich, übst Asana und atmest mit dir selbst um die Wette? Aber irgendwie fehlt der Yogapraxis was entscheidendes? Der wohlige Effekt von früher will sich nicht einstellen? Du hast das Gefühl du praktizierst ins Leere?
Kennen wir und wenn man sich so umschaut, geht es auch anderen Yogis irgendwann so. Wir haben für uns festgestellt: Die Bewegung in der Praxis ist das eine und sie ist verdammt wichtig. Wenn wir den ganzen Tag sitzen oder viel Zeit mit den Kindern zuhause verbringen ist es enorm wichtig, dass wir in Bewegung und Movement einen Ausgleich finden. Daher sind auch der Gang ins Fitnessstudio und zum Pilates richtig gut. Aber die Bewegung bzw. die Asana-Praxis allein ist es nicht, die Yoga so wirkungsvoll macht.
Die Yogapraxis schafft etwas anderes – sie berührt uns ganz tief im Kern und sorgt oftmals dafür, dass wir den Blick auf unser Leben und unseren Lebensstil ändern. Wir kommen auf der Matte in Bewegung, wir lösen Spannungen auf, wir kommen zur Ruhe und wir unterbrechen den täglichen Strom aus Gedanken und Todos für eine kurze Zeit. Wir verbinden uns mit dem Atem und kommen vom ewigen Tun ins Spüren.
Wir verbinden uns mit uns selbst und mit anderen und wir lassen los – das funktioniert, wenn wir richtig begleitet und angeleitet werden. Und wenn wir die Philosophie des Yoga in die ganzheitliche Praxis einladen, die Körper, Geist und Seele berührt. Wenn wir Klänge, Mantren und eine Intention zur Bewegung dazu holen und natürlich die Atmung immer wieder miteinbeziehen.
Hier sind unsere Favoriten, damit deine Yogapraxis zu einer spirituellen Auszeit wird:
Beginne jede Praxis mit einer Intention
Nimm dir einen Moment, um kurz herauszufinden, was du heute brauchst. Warum gehts du auf die Matte? Was wünschst du dir, was ist dein Sankalpa? Formuliere einen kurzen Satz im Inneren und sprich ihn für dich. Formuliere eine Intention. Das kann etwas sein wie „Diese Zeit ist nur für mich“ oder „Ich möchte mir selbst mehr Zuwendung geben“.
Und dann erde dich über die Füße in den Boden, spüre die Anbindung an etwas Höheres, an eine Kraft und verbinde dich über die Kopfeskrone ebenso nach oben. Atme, verbinde dich und lass dich von der Intention durch die Praxis tragen.
Sanskrit-Worte sagen und üben
Sanskrit ist die heilige Sprache des Hinduismus und die Sprache des Yoga. Vielleicht kennst du einige Wörter aus den Yogastunden, wenn deine Lehrerin die Asanas anleitet. Je nachdem wie weit deine Praxis fortgeschritten ist, kannst du einzelne Wörter, ganze Texte oder Schriften in Sanskrit üben. Du kannst dir die Yogasutren vornehmen und die Übersetzung dazu anschauen.
Oder du übst einfache Begriffe und ihre Bedeutung wie z.B Namaste, Anjali Mudra, Asana oder Pranayama. Lese Sanskrit Worte und übe ihre Aussprache.
Mantren singen und sprechen
Viele von uns sind in die erste Yogastunde gestolpert und dachten: Ja, das war ganz cool, aber das Singen das brauche ich jetzt nicht unbedingt. Ein halbes Jahr später schmettert man dann in den höchsten Tönen mit, geht zum Kirtan und summt Mantren, wenn zuhause das Chaos tobt.
Darum gilt: Höre Yogamusik, lass die Mantren hoch und runterlaufen und suche dir immer wieder neue Mantren aus. Welches Mantra zieht dich vom Klang her an? Was gefällt dir? Und dann singe und summe mit, denn es tut gut, wenn wir laut werden und unserer Stimme Ausdruck verleihen. Und spreche die Mantren – es hat eine besondere Kraft ein Mantra oder eine Intention laut zu sprechen.
Rauhnächte einbinden
Auch prima für die Yogapraxis – die Rauhnächte. Im Artikel „Rituale für die Rauhnächte“ und in „Zack, erleuchtet“ erfährst du mehr dazu. Du kannst die Nächte vom 24.12. bis zum 06.01. des neuen Jahres dazu nutzen, um während deiner Praxis mehr nach Inne zu schauen, dich auszurichten und Fragen zu beantworten. Ganz viel Input dazu findest du im Abo, denn da gibt es ein extra Worksheet nur für die Rauhnächte.
Drumherum kannst du deine Yogapraxis legen. Und gerade an diesen Tagen kannst du die volle Bandbreite des Yoga nutzen: Meditation, Mantren, nach der Praxis eine Worksheet-Frage beantworten, Yin Yoga, Yoga Nidra oder bewegte Asanapraxis. Mixe alles zusammen, was dir gut tut.
Journaling
Ist ja klar, dass hier nix ohne Schreiben und Journaling geht. Nimm dir ein Journal und einen Stift und integriere das Schreiben in deine Yogapraxis. Schreibe bevor du auf die Matte gehst oder wenn du während der Praxis zum Beispiel kurz in Malasana kommst.
Integriere eine kurze Pause und notiere, was dir gerade wichtig erscheint. Journaling ist ein tolles Tool, um die Yogapraxis auf ein tieferes Level zu führen. Mehr dazu erfährst du hier oder im Journaling-Workshop aus der Schreibwerkstatt.
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