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Stark bleiben – drei mentale Mama-Tipps

Eine Frage, die uns beständig unter den Nägeln brennt, wie kommen wir als Eltern von Babys und kleinen Kindern gut durch die aktuelle Krise? Wie bleiben wir stark und in einem guten Kontakt mit uns selbst und unseren Kindern? Wie schaffen wir es nicht täglich durchzudrehen? Psychotherapeutin und zweifache Mutter Linda Rasumowsky aus der Schweiz hat uns drei wichtige mentale Mama-Tipps verraten.

Linda betreibt auf Instagram den Kanal @mentalwell.mom und teilt dort Infos und Input rund um psychisches Wohlbefinden, um Schwangerschaft und Geburt und das Leben als Eltern. Vor ein paar Wochen zeigte sie dort, dass es bei ihr auch mal chaotisch ist, wenn sie das Haus verlässt. Man sah Spielsachen und Bastelzeug auf dem Küchenboden verteilt. Linda stellte klar, auch sie verlässt ihr Haus lieber anders, nämlich im aufgeräumten Zustand, aber sie erlaubt es sich diesen „Wunsch“ nach hinten zu stellen. Das Ergebnis, so schreibt sie es in den Stories „Es kommen Werte zum Zug, die mir eigentlich wichtiger sind.“ Und sie stellte klar: „Wir haben immer eine Wahl.“

Auch in der aktuellen Zeit, haben wir immer eine Wahl. Das Schöne zu sehen, den Blick auf die Dinge zu richten, die gut laufen oder uns selbst mehr Zeit zu schenken und auf uns acht zu geben. Hier sind drei wichtige Eckpfeiler für deine Ausrichtung als Mutter, die für mehr Quality-Time und ein besseres Wohlbefinden sorgen:

Mentale Mama-Tipps

Prioritäten überdenken

Statt einfach nur zu priorisieren, was wann gemacht werden muss. Denn häufig ist es schlicht zu viel, alles zu machen. Und Wichtiges kommt zu kurz: Pausen, schöne Momente mit den Kindern, Entspannung. Also kann es sich lohnen, zu schauen, was vielleicht weggelassen werden kann. Etwa eine Pause machen, statt aufräumen. An die frische Luft und draussen Brötchen essen, statt schon wieder zu kochen. Das klingt manchmal unmöglich. Wir dürfen uns aber fragen: Wer sagt eigentlich, dass wir aufräumen müssen? Zuhause kochen müssen? Und was finde ICH dazu?

Nach Werten zu leben, die gar nicht unsere eigenen sind, zehrt an unseren Kräften.

Linda Rasumowsky

Die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen

Wir alle haben psychologische Grundbedürfnisse. Die verschwinden nicht einfach, weil eine Pandemie ist oder wir Eltern geworden sind. Natürlich sind wir anpassungsfähig, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Wenn uns etwa Freiraum fehlt, dürfen wir das ernst nehmen und überlegen, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, dieses Bedürfnis etwas besser zu erfüllen. Kurz alleine raus. Wenn Verbundenheit fehlt, ebenso. Eine Freundin auf einen Spaziergang treffen. Oder lustvolle Momente. Einen feinen Tee mit in die Spielecke nehmen. Die Erfüllung psychologischer Grundbedürfnisse ist für unsere psychische Gesundheit sehr wichtig.

Uns selber auf die Schulter klopfen

Care-Arbeit ist Arbeit. Sie kann schön sein, aber auch sehr hart. Wenn nun zusätzlich Betreuungsangebote und andere Unterstützung wegfällt, ist es sehr, sehr viel. Das dürfen wir anerkennen. Und wenn es sonst niemand tut, dürfen wir uns selber auf die Schulter klopfen für den riesigen Einsatz. Die eigene Arbeit auch also solche zu sehen, ist wichtig für unseren Selbstwert. Und Selbstwertstärkung ist wiederum ein psychologisches Grundbedürfnis.

Über Linda Rausmowksy:

Linda Rasumowsky ist Psychotherapeutin in Zürich und lehrt Depressionstherapie in der Psychiatrie. Sie ist auf psychische Gesundheit von Müttern spezialisiert und setzt sich unter @mentalwell.mom auf Instagram für mehr Leichtigkeit und Wohlbefinden von Müttern ein. Sie hat zwei Kinder.
Mehr Infos zu Lindas Arbeit findest du hier.

Titelbild @ Lucas Mendes via Unsplash
Portrait @liviabassphotography

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