Friederike von Benten im Interview zu Quantum Flow

Quantum Flow – ein Interview mit Friederike von Benten

quantum flow
@ Saku Suutari

Friedrike von Benten ist eine der ersten zertifizierten Quantum-Flow-Practitioner weltweit. Wir haben mit ihr im Interview über die Embodiment-Technik Quantum Flow gesprochen, die dafür sorgt, dass wir uns frei, entspannt, friedlich, energetisch und zuversichtlich fühlen.

Was verbirgt sich hinter Quantum Flow?

Quantum Flow ist eine Embodiment Technik, die besonders die eigenen Manifestationskräfte unterstützt. Quantum bedeutet hier Energie, das Energiefeld, das uns alle umgibt. Flow – du kommst in einen Zustand von Flow, von Leichtigkeit und Mühelosigkeit. Ich beschreibe Quantum Flow auch gerne wie ein „Best Of“ aus bekannten Embodiment-Techniken wie Yoga, Tai-Chi, Qi Gong, Atemtechniken, Sound und vielen mehr!

Mithilfe dieser Jahrtausende alten Techniken wird das Nervensystem auf spezielle Art und Weise angeregt und von Blockaden befreit. Energie, die feststeckt wird freigesetzt und wieder verfügbar für das, was ich wirklich in meinem Leben möchte.

Im Gehirn werden schlummernde Gehirnareale aktiviert, die unter anderem die eigene Intuition und Kreativität begünstigen. Organe werden gereinigt. Muskeln gestärkt. Es ist wie eine rundum Regeneration für den Körper.

Für einen Kunden von mir aus der Telekommunikation habe ich folgende Metapher benutzt: „Stellt euch vor, eure DSL-Leitungen sind eingequetscht und es kommen keine Daten mehr beim Kunden an. Mit Quantum Flow legen wir nicht nur die Leitungen frei, sondern verpassen dem ganzen ein Upgrade auf Glasfaser!“

Was sich hinter Quantum Flow verbirgt, lässt sich auch dadurch beschreiben, wie du dich hinterher fühlst: Frei. Entspannt. Friedlich. Energetisch. Zuversichtlich. Liebevoll. Inspiriert. Um nur ein paar der Qualitäten zu nennen, die ich selbst erfahre und die mir meine Klienten nennen.

Ich sage dazu auch gerne, dass du zurück kommst in deinen „natürlichen Zustand“. Stress, Wut, Trauer, Sorgen, Verstreut sein – das sind Zustände von uns, die meistens auf Einflüssen von außen beruhen und unseren wahren Kern überschatten können. Quantum Flow verbindet dich wieder mit deinen Stärken, mit deinem wahren Sein.

Woher kommt die Methode und wer hat’s erfunden?

Die Methode stammt von Juan Pablo Barahona, gebürtiger Costa Ricaner der mit seiner Partnerin die Welt bereist, um Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung einen Boost zu geben.

Er hat Quantum Flow im Laufe von 20 Jahren entwickelt, basierend auf seinem profunden Wissen und Erfahrungsschatz als Lehrer und Schüler verschiedenster Embodiment-Techniken.

Was unterscheidet Quantum Flow von anderen Bewegungsformen?

Auf den ersten Blick hat Quantum Flow erstmal viele Gemeinsamkeiten mit anderen Bewegungsformen, wie z.B. Kundalini-Yoga oder Qi Gong. Schauen wir uns die Wirkweise im Detail an, finden wir den größten Unterschied: Die Reihenfolge, in der die Energiezentren im Körper aktiviert werden. Diese garantiert eine maximale Aktivierung und Reinigung für das eigene System.

Ein weiterer Unterschied: Es darf schnell gehen und braucht kein Zubehör. Das hat mir besonders gut gefallen, da ich nicht immer eine volle Stunde Zeit für Yoga habe und nicht immer eine Matte dabei habe.

Ein weiterer Aspekt, der mir besonders gefallen hat: Es macht riesig Spaß. Quantum Flow kann wie ein Tanz sein, zu richtig guten Beats!

Wie bist du zu der Methode gekommen?

Durch eine Detox-Kur mit Juan Pa 2019. Das war ein 21-Tage-Programm, bei dem ich dachte, es geht vor allem darum, sich gesünder zu ernähren. Wir bekamen im Rahmen der Kur jeden Tag ein kurzes Video mit speziellen Atem- und Körperübungen. Diese haben bei mir so richtig eingeschlagen. Ich habe mich extrem energetisiert, klar und gut gefühlt. Und ich habe schnell gemerkt, wie der Detox nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf psychischer Ebene stattfand.

Das war der Moment, wo ich sehr neugierig wurde, was es mit den Embodiment-Techniken auf sich hat und ich bin Schülerin von Juan Pa geworden, um mehr zu lernen. Das war genau in der Zeit, als er seinen ersten Quantum Flow-Kurs gegeben hat – eine schöne Fügung .

Welche Rolle spielt die Stimme bei der Methode?

Eine sehr große. Durch das Tönen werden bestimmte Organe aktiviert, z.B. das Herz, sowie das Nervensystem beruhigt (das können die Leser*innen gerne sofort mal ausprobieren, in dem sie ruhig und wiederholt ein langes „Mmmmm“ summen.). Tiefes Tönen, z.B. ein „Uuu“, hilft, dass wir uns geerdeter fühlen.

Zudem wird eine große Betonung im Quantum Flow daraufgelegt, die Kehle freizumachen von Verspannungen. Viel zu oft halten wir Worte zurück, schlucken etwas runter. Anstatt unsere Wahrheit zu sprechen und zu sagen, was ist.

Um Energie wieder frei zu setzen und um Stress aufzulösen, darf ordentlich getönt werden. Das geht manchmal bis hin zu einem lauten und befreienden Schrei, oder „Gibberisch Reden“ (also Nonsens-Sprache). Stöhnen, Lachen, Summen – alles ist erlaubt und möglich.

Zum Thema Neuanfang: Wie schafft Quantum Flow es, die Verbindung zwischen unserem Geist und dem Nervensystem neu herzustellen?

Ein wichtiger Bestandteil im Quantum Flow ist die Intention, die ich zu Anfang setze. Und diese darf groß sein. Wünsche ich mir z.B. ein höheres Einkommen, ist meine Intention nicht Summe X, sondern „FÜLLE“. Wünsche ich mir eine gesunde, nährende Beziehung ist meine Intention „LIEBE“. Das heißt, ich gehe immer mit der höchsten Qualität, die hinter dem Wunsch steckt. Ich nenne diese Qualitäten auch gerne die Wahrheiten unserer Seele.

Diese Intention wird dann in einen „Ich bin …“ Satz verfasst, also z.B. „Ich bin Liebe“. Dieser Satz wird wie ein Mantra immer und immer wieder im Quantum Flow eingeflochten und erinnert. Durch die Kombination von bestimmten Atem- und Muskelaktvierungen wird das Nervensystem an bestimmten Stellen in „Alarmbereitschaft“ versetzt. Wenn ich an diesen Stellen dann meine Intention einflechte, wird diese tiefer im Nervensystem verankert, weil sich neue neuronale Vernetzungen mit dieser Intention bilden.

Außerdem komme ich durch die Technik in das Gefühl von Liebe und Fülle. Zum einen ist es sehr einprägsam für das Nervensystem, diese Gefühle zu erfahren. Zum andern verankern wir die Gefühle im Nervensystem, wie man es z.B. aus dem NLP mit der Ankertechnik kennt.

Gibt es immer eine feste Abfolge, mit der man übt oder setzt sich der Flow jedes Mal neu zusammen?

Sowohl als auch. Wie erwähnt, folgt der Quantum Flow einer bestimmten Systematik, um die Energie im Körper auf eine spezielle Art zu aktivieren und zu lenken. Das sind insgesamt sieben Stadien, die immer die gleiche Reihenfolge haben. Innerhalb dieser sieben Stadien gibt es eine große Palette an verschiedenen Techniken.

Ein Stadium ist z.B. das Grounding, also die Erdung. Fühlt sich jemand sehr durcheinander, und aufgelöst, kann man länger in diesem Stadium bleiben und mehrere Techniken dort machen.

Was mich besonders fasziniert: Mit etwas Übung kann man innerhalb von 60 Sekunden durch die Stadien gehen und einen Flow-Effekt erzielen.

Das hilft mir im Alltag z.B. sehr, wenn ich das Gefühl habe, emotional, mental und physisch festzustecken: Dann mach ich eine kurze Quantum Flow-Sequenz und kann sofort spüren, wie die Energie in mir und im Außen wieder zum Fließen kommt.

Was bedeutet Flow für dich und dein Leben?

Dazu fällt mir eine Metapher von OSHO ein, der in einem seiner Diskurse das Leben als Fluss bezeichnet hat. Er meinte sinngemäß: „Alles ist in Ordnung. Das Leben fließt, wie ein Fluss. Es kennt seinen Weg genau, umgeht Hindernisse mit Leichtigkeit. Problematisch wird es erst, wenn du versuchst dich an morschen Wurzeln am Ufer festzukrallen, weil du Angst hast und den Fluss kontrollieren willst. Lass los. Lass dich vom Fluss des Lebens tragen und vertraue, dass er genau weiß, wo er dich hinbringt.“

Dieses Bild hat mich tief geprägt und ich versuche mein Leben so zu leben. Ich schaue immer wieder hin, besonders wenn es sich nicht mehr gut für mich anfühlt mit etwas oder jemanden:

Halte ich mich gerade an einer morschen Wurzel fest? Was gilt es loszulassen? Vertraue ich dem Leben gerade? Was brauche ich, um mich wieder treiben zu lassen?

Das hat für mich übrigens nichts mit Willens- oder Ziellosigkeit zu tun. Sondern mit einer Aufrichtigkeit mir selbst gegenüber. Wenn ich über längere Zeit gestresst und betrübt bin kann ich mir ziemlich sicher sein, nicht mehr im Fluss zu sein. So habe ich z.B. 2017 meine Karriere und mein Hab & Gut aufgegeben, weil ich gespürt habe, es passt nicht mehr zu mir. Es wartet etwas anderes auf mich. Was, das wusste ich nicht. Und so habe ich mich ein Jahr lang dem Experiment „Hingabe“ gewidmet. In diesem Jahr habe ich geschaut: Wo treibt mich der Fluss hin? Macht mich das glücklich? Lässt es mich als Person wirklich wachsen? Und die Antwort war eindeutig: JA!

Wenn ich jetzt auf meinen Tagesablauf schaue, ist es mir wichtig, mich meinem „Superflow“ zu widmen.

Ich checke regelmäßig mit mir (und meiner Seele) ein: Ist das, was ich gerade tue, das, was mich wirklich weiterbringt und mir gut tut?

Fühle ich mich weit und frei oder eng und angespannt? Enge und Anspannung sind wie das blockierte DSL-Kabel. Deshalb schaue ich regelmäßig, dass ich meine Leitungen, wieder frei mache. Da ich selbst manchmal vergesse auf mich zu schauen, erinnert mich ein sehr angenehmer stündlicher Ton auf meinem Handy daran.

Deine Leidenschaft ist das Coaching – wie setzt du Quantum Flow in der Arbeit mit Klientinnen und Unternehmen ein?

Ich habe gemerkt, dass es meinen Klient*innen sehr gut tut, nicht nur zu reden, sondern auch die Stimme und den Körper mit einzubeziehen. Eine Klientin von mir hat in unserer ersten Session kaum geatmet – so seltsam das klingt. Aber ich habe gehört, wie gepresst ihre Worte rauskamen und sie regelrecht um Luft rang. Das habe ich ihr gespiegelt und sie hat es sehr dankbar angenommen, weil sie es selbst nicht gemerkt hat.

Wir haben dann eine längere Sequenz von Atemtechniken aus dem Quantum Flow gemacht, was in ihr eine Blockade gelöst hat. Bei anderen Klient*innen setze ich Techniken ein, um Stress und Wut zu lösen, die Stimme zu befreien. Und vor allem, um die Person wieder mit ihrer Kraft, ihrer innewohnenden Stärke zu verbinden. Und natürlich die Verbindung mit dem wahren Sein, mit der Intention.

Vor allem beobachte ich eine Verbesserung in der Beziehung zu sich selbst: Ganz von alleine stellen sich Selbstfürsorge und Selbstliebe ein, es werden gesunde Rituale etabliert und Grenzen gesetzt. Einfach weil die Person wieder mit sich im Kontakt ist und in ihren Flow kommt. Bei Teamentwicklungen arbeite ich gerne mit dem Tönen und Freisetzen der Stimme, um den Wahrheiten, die endlich ausgesprochen werden wolln, den Weg zu bahnen.

Zu guter letzt biete ich im Premium 1:1 Programm eine Quantum Flow-Begleitung über einen längeren Zeitraum an. Das ist ein echter „deep dive“ in die Methode und zu sich selbst – eine sehr transformierende Reise.

Wie beginnst du das neue Jahr?

Barfuß, tanzend, am Strand auf einer kleinen thailändischen Insel. Und mit il dolce far niente. Dem süßen Nichtstun. Ich freue mich darauf, irgendwo schön zu sitzen und einfach nur den Blick streifen zu lassen über das Meer, den Strand und die Natur.

Woher kommt dein spiritueller Name und welche Bedeutung hat er für dich?

Ma Prem Sadhana. Das ist mein Sannyas Name. Die Geschichte dazu wäre ein eigenes Interview wert. Die Kurzfassung ist: Seit 2010 besuche ich Kurse und Retreats in Osho-Zentren. Dort bin ich der Meditation und vor allem meinem puren und lebendigen Sein nahe gekommen. Ich durfte von wundervollen Lehrern lernen und war immer tief beeindruckt von ihrer Lebensweisheit und Freiheit im Geiste und Sein. Während meinem Experiment „Hingabe-Jahr 2017“, habe ich in zwei Osho-Kommunen in Italien und Dänemark gelebt und hatte dort tiefe Meditationserfahrungen.

Als ich mich 2018 als Beraterin und Coach selbstständig gemacht habe, bin ich zu Silvester nochmal nach Dänemark ins Osho-Zentrum zum Neujahrsretreat. Ich erinnere mich, wie wir eine Übung gemacht haben, was wir für das neue Jahr einladen wollen. Und auf einmal hörte ich mich sagen: „Ich nehme Sannyas.“ Mein Gegenüber so: „Cool! Let’s do it tonight!“ Im Grunde war es wie ein Zug der fuhr, und ich saß schon lange drin.

Der Name wurde für mich ausgesucht und bedeutet: Ma – Mutter, Prem – Liebe, Sadhana – hingebungsvolle Bemühung, geistige Praktiken. Die Bedeutung, die dieser Name für mich hat: Meine Praxis ist Liebe. Er ist Ausdruck meiner Hingabe an den Fluss des Lebens und die Meditation. Und die bedingungslose Liebe, die ich in meine Arbeit und mein Sein einfließen lasse.


Über Friederike von Benten:

Friederike Sadhana von Benten, die Gründerin von Aloha Vita, blickt auf über zehn Jahre Berufserfahrung in der Unternehmenswelt und über 20 Jahre aktive Beschäftigung mit Verkörperungstechniken (Embodiment) zurück. Sie ist Diplompsychologin, Psychotherapeutin (HPG) und hat viele Zusatzausbildungen wie in Psychodrama und als Yogalehrerin absolviert.

Friederike arbeitet als Beraterin und Coach für einige der führenden Unternehmen der Welt. Sie hilft ihren Kunden mit Selbstführung, Resilienz und Achtsamkeit. Sie ist eine der ersten zertifizierten Quantum Flow Practitioner weltweit. Ihre größte Freude ist es, Gruppen und Einzelpersonen diese Methode beizubringen, um schnelle Veränderungen im Handumdrehen zu ermöglichen.


Titelbild @ RôMulo Carolino via Pexels
Portrait @ Olga Koch

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