Julia Florentine Prasse und Jan Lenarz von „Ein guter Plan“ bringen am 09.01. „Das große Buch der guten Gedanken“ heraus. Die 300 Tipps und Gedanken sind pragmatische Denkanstöße aus der Welt der Achtsamkeit und Psychologie, die dabei helfen sollen, die eigene Wahrheit zu erkennen.
„Das große Buch der guten Gedanken“ will nicht erzählen, dass ab jetzt einfach alles positiv gesehen werden soll. Es fordert vielmehr dazu auf, neue Sichtweisen einzunehmen, Worte für Herausforderungen zu finden und sich selbst besser kennenzulernen.
Die Idee zum Buch kam durch den Wunsch der eigenenCommunity, die besten Inhalte aus vielen Jahren „Ein guter Plan„, den Instagram-Postings und den Newslettern gebündelt an einem Ort zu haben. „Das große Buch der guten Gedanken“ ist ein Durchblätter- und Inspirationsbuch, welches in Zeiten von Stress und Überwältigung ganz undogmatisch mit guten Gedanken, viel Empathie und der nötigen Prise Humor Support bietet.
Wir haben darüber mit Julia Florentine Prasse, Autorin und Marketing-Chefin, gesprochen.
Julia, wie ist die Idee zum Buch „Das große Buch der guten Gedanken entstanden?
Julia Florentine Prasse: Grob gesagt sind gute Gedanken unsere Kernarbeit bei “Ein guter Plan”, daher war es recht naheliegend, unsere Inhalte an einer Stelle gebündelt zusammenzufassen. Auf unserem Instagram-Kanal veröffentlichen wir seit drei Jahren regelmäßig, fast täglich, Zitate und die dazu passenden Denkanstöße und seit einiger Zeit kam aus der Community immer wieder die Frage nach einer Veröffentlichung als Buch. In diesem Zuge haben wir unsere beliebtesten Instagram-Texte und die schönsten Achtsamkeits-Tipps aus bisher acht veröffentlichten “Ein guter Plan”-Terminkalendern und unserem Newsletter ausgewählt und haben “Das große Buch der guten Gedanken” daraus gemacht.
Wie würdet ihr das Buch in einem Satz beschreiben?
Ein Impulsgeber zum Durchblättern, für gute Gedanken und mehr Wohlwollen für sich selbst.
Warum braucht es diese Art von Büchern, was möchtet ihr bewegen?
Wir finden, dass die Jahrzehnte des permanenten Leistungsdrucks viele Konflikte in uns hinterlassen haben. Viele Menschen fühlen sich nicht genug, Stress ist ein Statussymbol und neben allen anderen Faktoren, die das Leben so mit sich bringt, ist dies eine zusätzliche Bedrohung für unsere mentale Gesundheit. Wir wünschen uns, dass mehr Menschen mit einem wohlwollenden Blick auf sich selbst ausgestattet werden, sich vielleicht auch verstanden und umarmt fühlen und zu sich selbst sagen können: Es ist okay.
Das können wir natürlich nicht gesamtgesellschaftlich mit einem Buch und kurzen Texten ändern, jedoch sind es vielleicht die kleinen Dinge, die einem eine andere Perspektive aufzeigen können. Und unser Buch sehen wir als eines dieser kleinen Dinge.
Warum ist Achtsamkeit wichtig für ein zufriedenes Leben?
Weil Achtsamkeit im Grunde überhaupt das Ziel setzt, ganzheitlich zufriedener zu werden, ohne etwas dabei zu ignorieren. Hier gibt es natürlich viele verschiedene Auffassungen, was praktizierte Achtsamkeit beinhalten sollte, es ist ja keine Sportart mit festem Regelwerk. Daher kann man sich seinen achtsamen Werkzeugkasten ganz individuell zusammenstellen und da ansetzen, wo es einem guttut. Und das Schöne ist: Wir brauchen dafür kein Equipment. Nur vielleicht mal Stift und Papier.
Wie integriert ihr Achtsamkeit in euren Alltag?
Ganz ehrlich: Wir lachen manchmal über uns selbst. Denn es ist nicht immer alles hyper-achtsam bei uns und den Großteil unserer Texte sagen wir uns eigentlich auch selbst. Aber auch das ist irgendwie Achtsamkeit: Zu erkennen, dass wir nicht perfekt achtsam sein müssen und zu reflektieren, ob man etwas besser für sich selbst machen kann. Und wenn nicht: radikale Akzeptanz. Wir sind uns der Realität sehr bewusst und manche Leben lassen eine achtsame Idealvorstellung auch nicht zu. Aber es gibt immer wieder feste Eckpfeiler, sowie das Journaling und regelmäßige Reflexion und Bestandsaufnahmen, die wir in unser Leben integrieren.
Wie sehen gute Gedanken aus?
Das liegt ganz im Auge des Betrachters: Welche Gedanken tun dir gut? Und wie fühlt es sich an? „Gut“ kann manchmal auch toxisch-positiv werden, wenn man bestimmte Aspekte der Realität ignoriert. Gute Gedanken sollten unserer Meinung nach gut tun, uns verständnisvoll umarmen und Mut machen.
Warum haben wir oft so viele schwierige Gedanken?
Evolutionsbedingt ist unser Gehirn darauf gepolt, mehr Negatives wahrzunehmen. Dieses vornehmlich geforderte Wahrnehmen hat einst unser Überleben gesichert. Mit der Zeit ist dieser Reflex aber etwas nutzlos, denn auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt: Unsere Welt ist für uns viel sicherer geworden. Jedenfalls müssen wir zum Großteil nicht mehr mit angreifenden Säbelzahntigern um die nächste Ecke rechnen. Es ist also in uns drin, vom Schlechten auszugehen. Mittlerweile scheint es aber so, dass dieses Muster nicht nur nutzlos, sondern auch überreizt ist und wir statt wilder Tiere eher eine Steuererklärung fürchten müssen. Auch bedrohlich, klar, aber nicht lebensgefährlich.
Wie helfen Zitate uns dabei, etwas zu verändern?
Zitate können uns manchmal Bilder liefern, die uns plötzlich eine andere Perspektive geben oder eben eine kompakte Erkenntnis servieren. Das ist natürlich immer verkürzt, aber es geht ja manchmal einfach nur darum, einen Gedankengang anzustoßen. Und es ist immer ein schönes Gefühl, wenn jemand Worte für etwas gefunden hat, das man selbst nicht ausformulieren kann. Diese Erkenntnisse können oft Antrieb für Veränderung sein, denn manchmal bekommt man eben erst durch andere Sichtweisen eine Vorstellung davon, wie etwas sein könnte.
Welchen Beitrag kann Achtsamkeit zur mentalen Gesundheit leisten?
Indem Achtsamkeit auch die Erkenntnis beinhaltet, dass es wichtig ist, sich um sich selbst zu kümmern. Wenn wir dies priorisieren und achtsamere Entscheidungen treffen, können wir so manchen mentalen Ballast besser loslassen und erkennen, was wichtig für uns ist. Achtsamkeit ist sehr viel innere Arbeit und zum Teil realisieren wir gar nicht, dass wir selbst einen Anfang machen können, dass es überhaupt „erlaubt“ ist, Pausen zu machen, Nein zu sagen, Grenzen zu setzen. Achtsamkeit setzt hierfür größtenteils erste Impulse und hilft auch dabei, sich in Akzeptanz zu üben. Was wiederum dazu führen kann, dass wir weniger Druck empfinden.
Über „Das große Buch der guten Gedanken“:
Julia Florentine Prasse begeistert mit ihren Texten viele Fans auf dem Instagram-Kanal von Ein guter Plan. Die Autorin und Marketingchefin von „Ein guter Plan“ hat eine ganz besondere Version von Selbstmitgefühl entwickelt: empathisch, inspirierend und mit einem tiefen Verständnis für
die Herausforderungen unserer Zeit.
Jan Lenarz hat mit „Ein guter Plan“ Deutschlands beliebteste Marke für Achtsamkeit gegründet. Seine Texte überwinden Tabus zu mentaler Gesundheit und machen komplexe Thematiken greif- und anwendbar. Der mehrfach ausgezeichnete Designer und Autor beleuchtet dabei immer wieder ursächliche Faktoren und gilt als Vorreiter gesellschaftskritischer Achtsamkeit.
Unser Buchtipp:
„Das große Buch der guten Gedanken“ erscheint am 09.01.2023 und ist ausschließlich im Handel vorbestellbar.
Titelbild @ Birte-Filmer
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